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Vorwort des Herausgebers
Wer ständig mit massiven Veränderungen konfrontiert ist, muss schleunigst entscheiden, wie er damit umgehen will und die gewählte Strategie entschlossen in die Tat umsetzen – klingt einfach, ist es aber nicht.
Nicht nur einzelne Firmen, sondern regelmäßig ganze Branchen haben Probleme, wenn neue Geschäftsmodelle oder technische Innovationen die althergebrachten Spielregeln in ihrer Branche zu Fall bringen: das Produktportfolio muss erweitert, neue Dienstleistungen generiert und dafür innovative Tools und Prozesse gefunden, verstanden und erschlossen werden, die schon kurze Zeit später wieder überholt sind. Mitarbeiter wie Führungskräfte wirbeln nur so durch den Veränderungsstrudel unserer Zeit, sind bemüht, versuchen dies, versuchen das – mehr oder weniger erfolgreich auf unabsehbare Zeit.
Intel-Gründer Andy Grove soll gesagt haben: «Nur wer paranoid ist, der überlebt.»
Ist dem wirklich so?
Ist es nicht längst an der Zeit, zu entschleunigen? Der Trend hin zur Entschleunigung inmitten des disruptiven Wandels?! Aber zeichnet sich dieser Trend nicht schon unabwendbar in den jungen Generationen ab? Generation X und Y und wie sie alle genannt werden, die mit ihrer Life-Balance den Unternehmen eben nicht nur von der Marktseite her, sondern auch von innen heraus einen Wandel abverlangen? Von innen heraus. Das klingt nach innerem Frieden und Gelassenheit und ziemlich esoterisch. Ist das machbar in all dem Wandlungsstress?
Lassen Sie uns die Parallelen ziehen zu unserem wandlungsgeschüttelten Wirtschaftsdasein: Wenn es dem Körper erwiesenermaßen guttut, inne zu halten und den Blick nach innen zu richten, warum sollte dies einem Unternehmen und allen darin Mitwirkenden nicht genauso guttun? Jeder Schritt in Richtung Wandlung soll gut bedacht sein und auf bestem Fundament fußen, soll kein panischer Aktivismus sein, der zwar Wandel aber oft nur von kurzer Dauer und ohne Nachhaltigkeit mit sich bringt.
Das Rüstzeug für den heilvollen Blick nach innen stellt in diesem Fall die St. Galler Business School über das mittlerweile viele Jahre bewährte St. Galler Verständnis eines umfassenden, integrierten und nachhaltigen Managements. Das vom ehemaligen wissenschaftlichen Leiter der St. Galler Business School, Prof. Dr. Dres. h.c. Knut Bleicher, entwickelte Konzept Integriertes Management vermittelt umfassendes Managementwissen, welches Rahmen und Werkzeug zur Analyse und Reflexion eines IST-Zustandes bietet. Und nur wer das IST (das innere Sein) kennt, kann dementsprechend auch das SOLL (das Äußere, dem Wandel Verpflichtete) kontrolliert gestalten.
So ist es nur logisch, dass dieser universelle und omnipotente Ansatz sämtlichen Aus- und Weiterbildungsprogrammen – Seminaren, Diplomstudiengängen als auch innerbetrieblichen Veranstaltungen – der St. Galler Business School zu Grunde liegt.
So dürfen wir Ihnen auch 2016 abermals 3 Bände mit ausgesuchten Diplomarbeiten, welche im Rahmen von Studiengängen der St. Galler Business School – während des heilvollen Innehaltens und Reflektierens also – verfasst worden sind, präsentieren. Im Rahmen ihres «Innehaltens» haben AbsolventInnen der berufsbegleitenden Studiengänge Herausforderungen im Umfeld eines ganzheitlichen und integrierten Managements erkannt, fokussiert und Ansätze zu deren Bewältigung geschaffen. In aktuell 21 Sammelbänden (3 Bände im Jahr 2010, 3 im Jahr 2011, 3 im Jahr 2012, 3 im Jahr 2013, 3 Bände im Jahr 2014, 3 Bände im Jahr 2015 und 3 Bände im Jahr 2016) werden einige dieser Herausforderungen erfolgreichen integrierten Managements diskutiert und anhand konkreter praktischer Unternehmensbeispiele nachvollziehbar illustriert. Damit soll der Leserschaft erneut eine Plattform geboten werden, sich ausgehend vom St. Galler Management Ansatz mit aktuellen praxisnahen Fragestellungen aus der Wirtschaft auseinanderzusetzen.
Da ist zum Beispiel die Fragestellung, wie man Personal rekrutieren, binden, heranund vor allem auch weiterbilden kann, der sich der Band 19 mit dem Titel «Humanressourcen: Rekrutierung, Aus- und Weiterbildung» annimmt: Im ersten Beitrag «Entwicklung der SOLL-Konfiguration einer Ausbildungseinheit im Wandel vom Wissensanbieter zum Wissensmanager» von Martin Schnauss wird die Ausbildungseinheit einer Grossbank unter die Lupe genommen: Ein IST-Zustand, drei Bezugssysteme und eine daraus resultierende SOLL-Konfiguration ergeben schließlich die Basis für ein Transitionsmanagement, das die Ausbildungseinheit dazu befähigt, sich weg zu bewegen vom klassischen «Beibringen» und sich hin zu entwickeln zur Bereitstellung von Wissen – von jedem für jeden zum jeweils richtigen Zeitpunkt.
Unter dem Arbeitstitel «Auswirkungen des demografischen Wandels und Fachkräftemangels in Südbrandenburg auf die Sparkasse Elbe-Elster – Neue Wege zur Gewinnung und Bindung von Auszubildenden bei der Sparkasse Elbe-Elster» widmet sich Riccardo Sawkin im zweiten Teil des Bandes den Problemen eines Arbeitgebers in einer strukturschwachen Region und welche Möglichkeiten und Strategien zur Sicherung des Fachkräftebedarfs und zur Bewältigung des demografischen Wandels zur Verfügung stehen: Rekrutierung von Auszubildenden in neuen Märkten, duales Studium, Mitarbeiterbindung, Arbeitgebermarketing, generationenbedingte Bedürfnisse bis hin zur gesellschaftlichen Integration von Mitarbeitern werden ausführlich beleuchtet.
In Band 20 «Auf Basis des integrierten Managements zur Exzellenz: Das EFQM-Exzellenz-Modell und seine Anwendung» erläutert Stephan Gehling den Mehrwert eines von einer reinen Produkt- oder Dienstleistungsqualität gelösten Total Quality Managements – einer neuen Führungs- und Managementkultur, in der die komplexen Zusammenhänge der gesamten Organisation und auch die Betrachtung der «Business-Exzellenz» im Fokus stehen und damit ein Konzept zur organisatorischen Ausgestaltung und Umsetzung eines integrierten Managementsystems, welches den aktiven Wechsel einer technokratisch orientierten Führung hin zu einer humanistischen Führung unterstützt und aktuellen Anforderungen im Management gerecht wird.
Die Umsatz- und Gewinnentwicklung eines Medizinproduktes und wie diese mit den Marketingmassnahmen vor und nach der Markteinführung zu begründen sind, beschreibt Band 21 «Vermarktung und Investition in der Gesundheitsbranche» in seinem ersten Beitrag «10 Jahre Vermarktung des Parkinson-Pflasters Neupro ® : Ein kritischer Review»: Der spannende Lebenslauf eines Produktes, dem man trotz gravierender, anfänglicher Fehler in einem streng regulierten Markt immer noch beachtliche Gewinnzuwächse prognostiziert, praxisnah skizziert mittels einfacher wie effizienter Tools und – schlicht und ergreifend – nüchtern Bilanz gezogen von Ricarda Cramer.
Danach porträtiert Jörg Genstorfer die veränderte Situation im Spitalwesen mit seiner Arbeit «Investitionsmanagement in einem Schweizer Spital des 21. Jahrhunderts – Vom Einzelkämpfer zum Mitverantwortlichen des Gesamtunternehmens», die veranschaulicht, welche intrinsischen und extrinsischen Einflussfaktoren auf Investitionen und Investitionsentscheide im Spital wirken, wie sich diese finanzieren, wie sich der Investitionsprozess in Vorbereitung und Durchführung gestaltet, welche praktikablen Investitionsrecheverfahren auch für Controlling-Laien zur Verfügung stehen und welche Rolle Mediziner in diesem Prozess mehr denn je spielen müssen, obwohl ihnen diese Rolle schon aufgrund ihrer Sozialisation schwerfällt, da sie aus ihrem Berufsethos heraus stets die beste Versorgung für Ihre Patienten wünschen und die finanzielle Machbarkeit bisher eher im Hintergrund stand.
Die hier vorgestellten Diplomarbeiten sollen zum Reflektieren und Nachdenken anregen, um auch in Zeiten der Unsicherheit kreative und nachhaltige neue Wege einzuschlagen. Wir hoffen mit den vorgestellten Tools und Ansätzen sowie konkreten Analysen und Handlungsempfehlungen der vorliegenden Bände umsetzungsorientierte Manager und Interessierte für eine innovative Zukunft zu inspirieren
Dr. Christian Abegglen
Gründungsdirektor und Verwaltungsratspräsident der St. Galler Business School