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Unsere Ansprechpartner:
Michael Rabbat, Dipl.-Kfm.
MBA Chief Operating Officer
Claudia Hardmeier
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Studienbetreuung
Leitung: Dr. Marcus Disselkamp
Ein Unternehmen braucht Menschen die etwas unternehmen. Die nicht warten, bis Ihnen jemand sagt, was sie tun sollten. Die Handlungsspielräume aktiv nutzen und eigene Ideen und Impulse zum Wohle des Unternehmens einbringen. Daraus ergeben sich einige Thesen, die wir gerne nachfolgend vertieft kommentieren wollen:
Wie viele Personen aus Ihrem engsten beruflichen Umfeld kennen Sie, die aus einer Geschäftsidee und einer Million Startkapital ein erfolgreiches Geschäft aufbauen könnten? Wem aus Ihrem eigenen Verantwortungsbereich trauen Sie diese Fähigkeit zu? Und was, wenn die ehrliche Antwort – wie so oft – lautet: Keinem/Keiner einzigen? Höchste Zeit, sich mit dem Thema Unternehmertum als Kernkompetenz zu beschäftigen.
Unternehmertum soll hier nicht etwa als Status verstanden werden. Also nicht: Ich bin ein Unternehmer, sondern: „Ich handle unternehmerisch“. Unternehmerisch denkende und handelnde Mitarbeiter(innen) und Führungskräfte unterscheiden sich von allen anderen Mitarbeiter-Typen:
Unternehmertum geht jedoch weiter. Gefordert sind ganz spezifische Qualitäten:
Kommen wir zurück zur Ausgangsfrage: „Wie viele Unternehmer(innen) gibt es in Ihrem Unternehmen resp. Führungsbereich?“ Die Antwort vorweg: Von den rund 200 namhaften Unternehmen, die wir im Verlauf von rund 35 Jahren beraten durfte, waren es kaum 10%, die auf diese Frage eine zufriedenstellende Antwort hatten. Einige ernüchternde Beispiele in Kürze:
Ein bedeutender Konsumgüterhersteller stellt jedes Jahr ca. 60 – 100 Hochschulabsolventen ein. Um die Besten zu gewinnen, werden 6’000 vorausgewählte Bewerber(innen) durch ausgeklügelte Assessments geschleust. Eine(r) von hundert wird dann angestellt. Und dennoch: Geht es darum, für ein spezifisches Projekt einen Projektleiter mit Unternehmertalent zu finden, ist niemand geeigneter da. Traurig, bei soviel Aufwand und brillanten Menschen. Das Kriterium „unternehmerisches Talent“ wurde bei den Assessment-Kriterien vergessen.
Das Management einer Business Unit eines Dienstleistungskonzerns will die Geschäftsstrategie erarbeiten. Diese muss an einer Konzerntagung vorgestellt und verteidigt werden. Als Meinungsverschiedenheiten auftauchen und das Projekt ins Stocken gerät, beginnen die Verantwortlichen, sich aus dem Projekt auszuklinken. Offizielle Begründung: dringende Tagesgeschäfte. Da man an der Konzerntagung jedoch brillieren will, erhalten externe Berater den Auftrag, die Strategie „zu schreiben“. Handeln so Unternehmer?
Die Reihe der Beispiele könnte beliebig verlängert werden. Unternehmertum ist keine Gabe sondern eine Fähigkeit, die gezielt entwickelt werden muss.
Auch wenn es unbequem ist: Als Führungskraft ist man für die Entwicklung von Unternehmertum verantwortlich. Dazu einige Fragen:
Wenn es stimmt, dass überdurchschnittlich leistungsfähige Mitarbeiter(innen) auch überdurchschnittlich gefordert sein wollen, dann sollten diese Fragen mit ja beantwortet werden können.Und wenn es stimmt, dass nicht brillante Köpfe sondern fähige Intrapreneure Spitzenresultate erbringen, dann sollte die Kernkompetenz „Unternehmertum“ vermehrt gesteuert und entwickelt werden.