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Der Cash-Flow ist der Saldo aller Einzahlungen und Auszahlungen einer betrachteten Periode. Erträge und Aufwendungen, die in der G&V (Gewinn- und Verlustrechnung) zum Tragen kommen jedoch in der betrachteten Periode nicht zahlungswirksam sind werden deshalb nicht berücksichtigt. Dies betrifft insbesondere Abschreibungen und Rückstellungen, die zugeführt bzw. aufgelöst werden. Die Summe der Salden des operativen Cash-Flows, des Cash-Flows aus Investitionstätigkeiten und aus Finanzierungstätigkeiten ergibt die Veränderung des Bestands an liquiden Mitteln der Periode.31 Der operative Cash-Flow weist alle selbsterarbeiteten zahlungswirksamen Mittel aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit eines Spitals aus. Er gilt als Indikator für die Finanzkraft eines Unternehmens. Sein positiver Wert zeigt die Fähigkeit eines Spitals auf, finanzielle Mittel für Zinsen und Dividenden, Schuldentilgung aber eben auch für die Finanzierung von Investitionen aus eigener Kraft aufbringen zu können.32 Dies geschieht aus der eigenen betrieblichen Kerntätigkeit heraus und wird deswegen «operativer Cash-flow» genannt. Aus diesem Betrag, der im Spital Limmattal 2014 CHF 15 Mio. betrug können Investitionstätigkeiten insbesondere im aktuell stattfindenden Spitalneubau aber auch für zukunftsweisende neue Technologien verwendet werden.33 Nur bei einem ausreichend positiven Betrag kann eine zusätzliche Fremdfinanzierung notwendiger Investitionstätigkeit verhindert werden. Im Jahr 2015 war der operative Cash-flow negativ. Grund hierfür ist zum einen die Zunahme aus Forderungen und Leistungen (siehe Abbildung 4); d.h. «ausstehende Rechnungen» aus Leistungen am Patienten, die von den Versicherungen noch nicht bezahlt sind bei einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Zum anderen musste ein einmaliger Sonderaufwand bezahlt werden, um die Auflösungskosten einer bestehenden Zinsabsicherung von CHF 8.2 Mio. (im Jahresergebnis 2015 enthalten) zu begleichen.
Abbildung 4: Geldfluss-Rechnung Spital Limmattal 2014 und 2015
31 Adolf Coenenberg (2009), S. 1078
32 Wolfgang Klien (1995), S. 32
33 Geschäftsberichte des Spital Limmattal 2014, 2015