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Studienbetreuung
Am Beispiel der Erkennung von Gefahrenstoffen in der Chemieindustrie lässt sich dies illustrieren. In der Chemie werden oftmals gefährliche Substanzen verarbeitet, die Einzeln oder in Kombination Gefahren für den Menschen z.B. durch Verätzung bei unsachgemäßer Lagerung darstellen. Um dies zu Erkennen und Unfälle zu verhindern, gibt es in den Werken umfangreiche Handbücher, die zudem unzählige Abkürzungen enthalten und die Gefahrenstoffe klassifizieren und den Umgang damit beschreiben. Hier hilft die KI die Gefahrenstoffe nach abfotografieren der Abkürzungen oder Symbole zu erkennen und die wichtigsten Punkte aus dem Regelwerk herauszusuchen, sodass auch Mitarbeiter ohne das tiefe Fachwissen hier schnell und verantwortungsbewusst handeln können.
Ähnliche komplexe Texte und Regelwerke finden sich auch in der Justiz (siehe 2.3) oder auch im Bankenwesen. Durch zunehmende regulatorische Anforderungen geraten Banken immer mehr unter Kostendruck, da mehr Vorgänge gegenüber den Behörden dokumentiert und nachgewiesen und zuvor intern überprüft werden müssen.
Während eine automatisierte Prüfung zum Beispiel im Zahlungsverkehr verhältnismäßig einfach zu bewerkstelligen ist, erfordert die automatisierte Erstellung oder auch Verarbeitung von Beratungsprotokollen in Kundengesprächen im Privatkundengeschäft schon deutlich mehr Intelligenz. Auch in diesen Bereichen konnten bereits erfolgreiche KI-Projekte durchgeführt werden, die helfen Routinetätigkeiten zu reduzieren, Fehler zu vermeiden und damit Kosten zu senken.
Insgesamt bietet der Einsatz von Data Analytics und Artificial Intelligenz in Unternehmen und im Alltag wie im vorangegangen gezeigt, zahlreiche Potentiale, um Informationen für alle schnell und einfach zugänglich zu machen, Steuerung und Bedienung von Systemen zu erleichtern und die Menschen bei geringwertigen Routinetätigkeiten zu entlasten.
Weiteres Potential bietet sich zukünftig auch im fortgeschrittenen Einsatz von KI im Zusammenspiel mit Robotik, sodass Kommunikation nicht nur mit virtuellen sondern auch physischen Assistenten stattfinden kann. Erfolgreiche Modellversuche gab es hier bereits mit dem Social Robot pepper der Firma SoftBank in der Betreuung älterer Menschen. Bis Roboter auch im sozialen Umfeld Pflegekräfte entlasten können sind noch einige Rahmenbedingen zu klären und die Technologie muss noch weiterentwickelt werden. Dennoch hat auch der Deutsche Ethikrat diese Innovation begrüßt[1].
Einen spannenden Ausblick in die Zukunft bieten auch die Roboter von Boston Dynamics[2], deren Prototypen in der Lage sind schwere Lasten zu heben, Türen zu öffnen und sich auf unebenem Gelände zu bewegen und Hindernisse zu überwinden. Erste Anwendungen der Roboter finden sich in der Industrie, doch sind zahlreiche weitere Anwendungsfälle zum Beispiel in Militär und öffentlicher Sicherheit oder auch im Gesundheitswesen denkbar.
Birthe Sönnichsen, 2020
[2] https://www.bostondynamics.com/