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2.1 Die vierte industrielle Revolution - digitaler Wandel

 Die vierte industrielle Revolution - digitaler Wandel

Die Veränderungen in Technologie, Industrie und Alltag sind für die gesamte Gesellschaft spürbar. Die Zeitspanne, in der wir aktuell leben, wird als vierte industrielle Revolution bezeichnet (siehe Abbildung 4). Die Geschwindigkeit und die Tiefe des Wandels sind so umwälzend, dass dieser auch als der Beginn der „Digitalen Epoche“ bezeichnet wird. „Leben und arbeiten in der digitalen Welt ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Es geht nicht mehr nur um Tekkies und um die Millennium-Generation, für die soziale Netzwerke und reale Welt bereits verschmolzen sind. Ob in Ausbildung, Beruf oder Privatleben, letztlich sind alle Bürgerinnen und Bürger von dem digitalen Wandel betroffen, sei es durch aktives Tun, sei es durch faktische Veränderungen im Lebensalltag. „Man mag die Begriffswahl des Marktanalysten Gartner, der mit Blick auf Trends wie Industrie 4.0, Datability[1], Social Media und Predictive Analytics[2] vom Digitalen Tsunami spricht, für sehr plakativ halten. Die Möglichkeiten, die sich heute und in Zukunft durch den digitalen Wandel ergeben, sind aber ganz sicher im wahrsten Sinne des Wortes revolutionär.“[3] Der digitale Wandel schafft neue Möglichkeiten wie Menschen mit der Welt um sich herum interagieren können. Das bedeutet, dass es für Kunden mehr Gelegenheit als je zuvor gibt, sich auf ganz neue Art und Weise mit Unternehmen zu verbinden.

[1]Datability:
Die Fähigkeit, große Datenmengen in hoher Geschwindigkeit verantwortungsvoll und nachhaltig zu nutzen. (vgl. CeBIT, 2014)
[2]

Predictive Analytics:
Vorhersagen über die Wahrscheinlichkeit von zukünftigen Ereignissen (vgl. Gartner)

[3] Krcmar, Helmut, 2014, S.9

Der digitale Wandel wird zur Ablösung der traditionellen Produktionsstrukturen[1] in den etablierten Unternehmen führen, die ihre Geschäfte eher auf zentralen Entscheidungsmechanismen und starren Grenzen führen. Stattdessen kommen autonome, selbststeuernde, wissensbasierte und sensorgestützte Produktionssysteme zum Einsatz. Sie zeichnen sich durch eine starke Individualisierung der Produkte und eine hoch flexibilisierte Serienproduktion aus. Kunden und Partner werden in die Wertschöpfungsprozesse integriert und Datenbestände automatisch untereinander synchronisiert. Produkte werden dadurch vielfältigen Veränderungsprozessen unterworfen, bestanden sie bisher aus mechanischen und elektronischen Komponenten, so sind Produkte nun komplexe Systeme geworden, die Hardware, Sensoren, Datenspeicher, Mikroprozessoren, Software und Vernetzung in vielfältiger Art kombinieren.[2] Alle Unternehmen müssen sich auf diese Veränderungen aktiv einstellen und sich fit für die digitale Epoche machen, denn es werden neue innovative und agile Wettbewerber auf Basis dieser neuen Möglichkeiten entstehen. Daher müssen Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten grundlegend überdacht werden, um in den neuen Wertschöpfungsökosystemen zu überleben.[3] Denn Tradition ist kein Geschäftsmodell![4] Das allgemeinbekannte „Optimieren“ wird mittelfristig nicht ausreichen, um die neu aufkommenden Bedürfnisse der neuen digitalen Kunden befriedigen zu können bzw. um überhaupt als kompetenter Partner einen Zugang zu diesen Marktpotenzialen zu erhalten. Die Anforderung der zukünftigen Konsumenten für individuelle und kurzfristige Kundenwünsche beim Design sowie in der Planung und Produktion, lassen sich durch drei Basiseigenschaften festlegen: Einfachheit, Transparenz und Schnelligkeit! Heute müssen sich alle Fachbereiche fragen, was der digitale Wandel für sie bedeutet und wie die digitalen Instrumente zur konsequenten Erhöhung des Kundennutzen eingesetzt werden können. Der Einsatz der digitalen Instrumente führt in allen Wertschöpfungsstufen zu einer sehr hohen Datenmenge, die in Zukunft transparent aufbereitet werden muss, um zukünftige Entscheidungen im Management treffen zu können. Diese vielfältigen Daten (Big Data) müssen verarbeitet werden; hierbei wird in Zukunft der Einsatz von Prescriptive Analytics[5], künstlicher Intelligenz und Bots eine zentrale Rolle einnehmen (siehe Abbildung 5), da die mehrdimensionalen Datenmengen durch Menschen nicht mehr beherrschbar sein werden. Die datengetriebenen Entscheidungen werden die etablierten Geschäftsmodelle weiter unter Druck setzen. Der Einsatz von Analytics ist eines der zentralen Veränderungen für die Geschäftswelt.

[1]Anmerkung: Unter Produkt wird die Herstellung von Produkten sowie die Erbringung von Dienstleistungen verstanden[2]

Vgl. Porter, Michael E. / Heppelmann, James E., 2014

[3] Vgl. Kinden, Sven/ Neumann Nora, 2018, S.4

[4] Vgl. Winkelmann, Axel, 2017

[5] Prescriptive Analytics: Wie müssen wir handeln, damit ein zukünftiges Ereignis (nicht) eintritt? (Vgl. Gartner)

Abgeleitet aus den beschriebenen Veränderungen, muss der Fokus auf den systematischen Veränderungen von Geschäftsmodellen liegen. Der Einsatz der digitalen Instrumente muss somit zwei wesentliche Stoßrichtungen fördern, der konsequenten Erhöhung des Kundennutzens und die damit aufkommende Veränderung der Wertschöpfungskette. Auf Basis dieser datengetriebenen vernetzten Wertschöpfungsökosysteme werden die Entscheider von morgen ihre strategischen Maßnahmen definieren. Folgendes Zwischenfazit lässt sich festhalten und wird als Ausgangssituation in der Projektarbeit weiterverwendet:

  • „Digitalisierung“ ist ein Wort, das die Welt im letzten Jahrzehnt enorm geprägt hat.
  • Häufig wird unter dem Begriff noch immer die Erstellung digitaler Repräsentationen von physischen Objekten verstanden – sozusagen der Wechsel vom Papier zum Computer.
  • In der heutigen Geschäftswelt geht die Digitalisierung einen Schritt weiter. Die Begrifflichkeit definiert sich über die Nutzung digitaler Instrumente zur konsequenten Erhöhung des Kundennutzens.
  • Unter diesen Gesichtspunkten liegt der Fokus verstärkt auf den systematischen Veränderungen von Geschäftsmodellen, mit dem Ziel, den Kunden bestmöglich bedienen zu können.
  • Der digitale Wandel bietet unzählige Möglichkeiten, die Wertschöpfungsketten nicht mehr nach den vorhandenen Ressourcen der Unternehmen, sondern nach den Wünschen der Abnehmer auszurichten.