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Das Wort Plan leitet sich aus dem französischen „ein Entwurf“ ab, in dem ein Ziel und deren Verwirklichung gedanklich vorweggenommen werden (Planung) in der Absicht, den gewünschten Effekt möglichst ohne Umwege sicher zu erreichen.14 Ein Plan liegt im weiteren Sinn bereits vor, wenn die Hauptstadien des Verlaufs vorweg gedacht werden, statt sie dem Zufall, dem unmittelbaren Gefühl oder dem glücklichen Einfall zu überlassen. Im strengen Sinn, hat der Plan die Voraussetzung, dass alle entscheidenden Faktoren mit hinreichender Wahrscheinlichkeit übersehbar sind und dass die notwendigen Mittel zur Verwirklichung des Ziels zur Verfügung stehen. Daraus ergeben sich viele Schwierigkeiten in der planerischen Tätigkeit. Die Statistik bildet da sehr oft ein unerlässliches Hilfsmittel des Planers. Der Plan beruht auf Prognosen und teilt mit ihnen das Schicksal der Unsicherheit. Es ist daher sehr schwierig alle künftigen Umweltreaktionen einzukalkulieren.15 Die Planung arbeitet mit unscharfen Informationen, Durchschnittswerten und unsicheren Erwartungen. Gudehus definiert die Begriffe Planung und Steuerung wie folgt: „Planung (planning) ist die Auswahl, Gestaltung, Organisation, Dimensionierung und Optimierung der Prozesse, Netzwerke und Ressourcen zu Erfüllung zukünftiger Leistungsanforderungen.“16 „Steuerung (control) ist die Lenkung des operativen Betriebs und die Regelung der Ausführung der internen Aufträge, deren Menge, Inhalt und Termin fest vorgegeben sind.“17
Der Begriff Supply Chain Management (SCM) umfasst die Integration der an der Supply Chain beteiligten Organisationseinheiten und die Koordination der Material-, Informations- und Geldflüsse, die zur Erfüllung der Kundennachfrage erforderlich sind, um in der gesamten Supply Chain eine Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit zu erreichen.18 Die deutsche Übersetzung für Supply Chain lautet Lieferkette oder Logistikkette, Wertschöpfungskette oder Versorgungskette, wobei diese Begriffe mit der Auffassung der Supply Chain als Unternehmens- oder Produktionsnetzwerk gleichgesetzt werden.19 Der Begriff SCM wurde bereits im Jahre 1982 von den beiden Unternehmensberatern Oliver und Webber geprägt. Sie vertraten die Meinung, dass die Betrachtung einer SC dazu führt, dass die Aufgaben im Bereich der Unternehmensführung (Vorstandsebene) fallen, da „... only top management can use assure that conflicting functional objectives along the SC are reconciled and balanced ... and finally, that an integrated systems strategy that reduces the level of vulnerability is developed and implemented“.20
Das SCOR-Modell ist ein Werkzeug, um Supply Chains abzubilden, zu analysieren und zu konfigurieren. Bereits 1996 wurde das SCOR-Modell durch das Supply-Chain Council (SCC) entwickelt und als gemeinnützige Organisation von AMR Research, dem Beratungsunternehmen Pittiglio Rabin Todd & McGrath (PRTM) sowie 69 weiteren Unternehmen gegründet.21 Supply Chain Management - im Sinne einer integrierten Planung und Steuerung der Prozesse in der Wertschöpfungskette - hat das Ziel, den Kundenbedarf so gut wie möglich zu befriedigen.22
Collaborative Planning, Forecasting and Replenishment (CPFR), wörtlich gemeinsame Planung, Prognose und Bestandsführung, soll mit dem Konzept der gemeinsamen Nutzung und Zusammenführung von Informationen auf Hersteller- und Handelsseite miteinander verbunden werden. Collaborative Planning Konzepte können auf Planungsprozesse mit den Kunden (zum Beispiel Verkaufsplanung) oder zum Lieferanten (zum Beispiel Materialbedarfsplanung) verbunden werden.23 Ausgehend von Marktprognosen soll eine gemeinsame Planung erstellt werden, die Produktion und Lagerhaltung der tatsächlichen Nachfrage anpassen und den Warenfluss und Verkaufsfördermaßnahmen aufeinander abstimmen soll. Im Fokus der Zusammenarbeit soll dabei der Endverbraucher stehen.
14 Vgl. Brockhaus (1968), S. 658.
15 Vgl. Brockhaus (1968), S. 658.
16 Gudehus (2010), S. 43.
17 Gudehus (2010), S. 44.
18 Vgl. Stadtler et. al. (2010), S. 9.
19 Vgl. Zimmermann (2003), S. 1.
20 Oliver und Webber (1992), S. 66.
21 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 44.
22 Vgl. Kuhn/Hellingrath (2002), S. 105.
23 Vgl. Kilger et. al. (2010), S. 303.