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2.2.2. SCOR - Ein Reference Modell der Supply Chain

Das Supply Chain Operations Reference Modell (SCOR) ist ein Prozessreferenzmodell, das vom Supply Chain Council (SCC) zu diesem Zwecke entwickelt wurde. Es zielt darauf ab, eine standardisierte Terminologie für die Beschreibung von Supply Chain zu bieten, es stellt aber keine Optimierungswerkzeuge zur Verfügung. 55 Diese Standardisierung hat den Vorteil, dass ein Benchmarking von Prozessen und die Identifikation von Best-Practices möglich sind. 56 Die Standardprozesse sind jeweils in vier hierarchischen Ebenen unterteilt. Die erste und somit oberste Ebene beinhaltet verschiedene Prozesstypen, im Konfiguration-Level der Stufe zwei werden die Prozesstypen in mehrere Prozesskategorien weiter aufgegliedert. Auf der Ebene drei sind die Prozesselemente beschrieben und auf der Ebene vier wird die Implementierung betrachtet. 57 Die Ebene vier ist immer sehr unternehmensspezifisch ausgeprägt.

Das hierarchisch aufgebaute Modell wird in der ersten Ebene anhand der fünf Hauptprozesse Plan, Source, Make, Deliver und Return strukturiert.

Abb. 3: Das SCOR-Modell, Version 10.0, Level 1

Abb. 3: Das SCOR-Modell, Version 10.0, Level 158

Wird über alle Wertschöpfungsstufen, das wiederholende Ineinandergreifen dieser fünf Prozesse gewährleistet, lassen sich unternehmensübergreifende Supply Chains abbilden:59

  • Plan (Planung): Der Planungsprozess beinhaltet den Abgleich der Ressourcenkapazitäten mit der Nachfragesituation und die Kommunikation dieser Pläne innerhalb der Supply Chain. Es wird die Leistungsfähigkeit in der Supply Chain gemessen und das Management von Beständen und Transporten sowie Vermögenswerten sind ein Bestandteil dieses Prozesstyps.60
  • Source (Beschaffung): Der Beschaffungsprozess inkludiert die Identifikation und Auswahl von Lieferanten, die Lieferantenbewertung sowie die Planung der Lieferungen und Zahlungsprozesse. Dieser Prozesstyp beinhaltet das Gestalten von Lieferverträgen und die Lieferantenauswahl, sowie der Bestände der angelieferten Produkte.61
  • Make (Produktion): Im Prozesstyp „Make“ stehen Prozesse, die Rohstoffe, Zwischenprodukte und Endprodukte in den nächsten Schritt transformieren, um die aktuellen und zukünftigen Bedarfe abzudecken. Der Prozess beinhaltet die Planung von Produktionsaktivitäten, Produktion, Prüfung, Verpackung sowie die Freigabe von Produkten und anschließende Distribution.62

Deliver (Lieferung): Dieser Prozess umfasst die Auftragsabwicklung, die Abläufe im Fertigwarenlager sowie alle administrativen und physischen Distributionsprozesse.63

Return (Rückgabe): Der Prozesstyp „Return“ erweitert den Umfang des SCOR-Modells (seit Release 4.0) im Bereich des Kundenservice nach Lieferung des Produktes. Der Rückführungsprozess beinhaltet jene Aktivitäten, die mit der administrativen Abwicklung, der physischen Rückführung, Reparatur, der Überprüfung sowie der alternativen Nutzung von Retouren zusammenhängt.64

Abb. 4: Die 26 Referenzprozesse von SCOR, Version 10.0, Level 2

Abb. 4: Die 26 Referenzprozesse von SCOR, Version 10.0, Level 265

Die zweite Ebene bricht die Prozesse in Prozesskategorien auf. Es wird beschrieben, wie man die Prozesse entlang der Supply Chain plant, das Material beschafft und die Produkte herstellt und liefert.66 Der Planungsprozess beinhaltet die fünf weiteren Kernprozesse (Plan Supply Chain, Plan Source, Plan Make, Plan Deliver, Plan Return). Die ausführenden Prozesse sind solche die direkt oder durch aktuelle und geplante Nachfrage ausgelöst werden. Die Prozesstypen Source, Make, Deliver sind unterteilt nach der Art der Kundennachfrage (z. B. Make-to-Stock (Lagerfertigung), Make-to-Order (Auftragsfertigung) und Engineer-to-Order (Auftragsentwicklung)).67 In der dritten Ebene werden die Prozesskategorien in Prozesselemente untergliedert. Auf dieser Ebene des SCOR-Modells sind detaillierte Kennzahlen und Best-Practices Bestandteil der Elemente.68

 

55 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 44.
56 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 44.
57 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 44.
58 Quelle: Originalgetreu übernommen Schönsleben (2011), S. 15.
59 Vgl. Karrer (2006), S. 38f.
60 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 45.
61 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 45.
62 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 45.
63 Vgl. Heusler (2004), S. 81.
64 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 44f.
65 Quelle: Originalgetreu übernommen Schönsleben, (2011), S. 16.
66 Vgl. Kuhn/Hellingrath (2002), S. 108.
67 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 46f.
68 Vgl. Surie/Wagner (2010), S. 47.