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Basierend auf den Erkenntnissen von Laloux zeichnet sich eine integrale evolutionäre Organisation durch diverse Merkmale aus.[1] In einem Unternehmen, das eine integrale evolutionäre Organisation implementiert hat, gibt es keine starren Hierarchien, sondern es wird in selbstorganisierten Teams gearbeitet. In diesen Teams wird nicht nach einem strikten Plan agiert und es gibt keine festgesetzten Meetings, sondern es wird nach Bedarf angepasst, besprochen, koordiniert und kommuniziert. Ebenso wird nicht ein fixes Budget für das nächste Jahr abgegeben. Es wird investiert, wenn es sinnvoll erscheint, um den Kundenwünschen gerecht zu werden und damit den Unternehmenserfolg voran zu treiben. In einer integralen evolutionären Organisation sind auch keine Stellenbeschreibungen mehr notwendig. Es gibt definierte Rollen innerhalb der Teams, die jederzeit flexibel angepasst werden können. Die Leistungsbeurteilung der Mitarbeiter erfolgt nicht über ein Jahresendgespräch mit einem Vorgesetzten, sondern über die individuelle Beurteilung durch kollegiale Prozesse. Durch einen etablierten Feedbackprozess weiß jeder Mitarbeiter jederzeit, wo er steht. Aufgrund der fehlenden Hierarchien hat kein Mitarbeiter mehr Macht als ein anderer. Es herrscht dadurch eine vollkommene Transparenz untereinander und Informationen werden nicht aufgrund der Angst vor einem Machtverlust zurückgehalten. Ein Veränderungsmanagement ist Teil der täglichen Arbeit und bedarf keiner zusätzlichen Werkzeuge oder Anstöße.
Bei den Übergängen von einem Organisationsmodell in ein neues Modell[2] ist es erforderlich, dass sich Unternehmen von Gewohnheiten trennen, die sie vorher gelebt haben. Bei dem Übergang von der postmodernen pluralistischen zu der integralen evolutionären Organisation spielt das Selbstbild und das damit verbundene Mindset eines jeden der daran beteiligt ist eine sehr große Rolle.[3] Ein Wandel kann nur gelingen, wenn jeder Mitarbeiter an der Kulturveränderung des Unternehmens aktiv mitwirkt. Unternehmen müssen von der Angst des Kontrollverlustes auf Vertrauen wechseln und lernen eine Haltung zu leben, in der Fehler und Misserfolge nicht als Katastrophe angesehen werden, sondern als Chance auf Weiterentwicklung.
Laut Laloux hat dieser Wandel zur integralen evolutionären Organisation drei wichtige Durchbrüche hervorgerufen: Selbstführung, Ganzheit und evolutionärer Sinn. Diese selbstorganisierten Unternehmen sind lebendig, das heißt sie entwickeln sich permanent weiter – sie sind agil. [4]
Vgl. Laloux, 2015, Anhang 4, S. 318-322.
[2] Siehe Kapitel 2.3.
[3] Siehe Kapitel 5.1.
[4] Vgl. Laloux, 2015, S. 54.