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4. Methoden in einer agilen Organisation

Agile Praktiken sind aus den agilen Prinzipien resultierende Handlungsweisen.[1] Es gibt viele agile Methoden. Welches die besten und effektivsten Methoden sind, sollte ein Team bzw. die Mitglieder einer Organisation selbst entscheiden. Wichtig ist, dass nicht alle Methoden eingesetzt werden müssen, eventuell kann nach einer gewissen Zeit, die eine gegen die andere Methode ausgetauscht werden. Zu denen, die am Häufigsten eingesetzt werden, gehören Crossfunktionale Teams, Daily Standups, Retrospektiven, Kanban Boards, Happiness Index und der Beratungsprozess. Ihre Einsatzmöglichkeiten und spezifischen Mehrwerte werden nachfolgend beschrieben.

Crossfunktionale Teams

Ein crossfunktionales Team integriert alle Funktionen, die ein Unternehmen benötigt, um ein Produkt bzw. eine Leistung schnell, effizient und an die Bedürfnisse des Kunden angepasst, ausliefern zu können. Aufgrund der verschiedenen Kompetenzen der Teammitglieder existiert ein sehr breites Fachwissen und unterschiedliches Spezialwissen. Die Teammitglieder lernen voneinander und entwickeln sich dadurch stetig weiter. Es ist wichtig, dass das Team sich als Ganzes versteht, denn das Team muss zusammen Leistung erbringen. Vertrauen und Verantwortungsbewusstsein innerhalb des Teams wird gefördert und gefordert.

Daily Standups

Hierbei handelt sich um ein zirka 15-minütiges tägliches Meeting, das im Stehen vor z. B. einem Board stattfindet. Das Meeting ist kein Diskussionsmeeting über bestimmte Themen, sondern dient dazu, die verschiedenen Aktionen zu synchronisieren, alle Teamkollegen über die letzten 24 Stunden zu informieren und auf eventuelle Probleme aufmerksam zu machen. Sofern ein Teammitglied Unterstützung benötigt, ist dies das richtige Meeting, um danach zu fragen.

Retrospektive

Die Retrospektive dient dem Team dazu, Feedback darüber zu erhalten, was gut und was verbessert werden kann, um den Kunden zufrieden zu stellen. Das schließt die methodische Vorgehensweise des Teams mit ein. Das Feedback ist einer der Schlüssel, die es dem Team ermöglichen zu lernen und sich weiter zu entwickeln. Wichtig ist, dass die Retrospektive in einer geschützten Atmosphäre stattfindet, damit genügend Sicherheit und Vertrauen vorhanden ist. Es nehmen nur Teammitglieder teil; kein Management, keine Gäste oder Zuhörer.

Kanban Board

Kanban ist der japanische Begriff für Signalkarte und beschreibt eine Technik, mit der ein gleichmäßiger Fluss von Aufgaben bzw. Aktionen sichergestellt werden soll. Das Kanban Board wird zur Visualisierung dieses Flusses verwendet. Wichtig ist, dass neben dem Fluss auch die Blockierungen aufgezeigt werden, die verhindern, dass ein Prozess reibungslos funktioniert. Abbildung 3 zeigt ein Beispiel, wie ein Kanban Board aussehen kann. [2]

[1]

Scheller, 2017, S. 249-251.

[2] Vgl. Scheller, 2017, S. 510.

Happiness Index

Der Happiness Index soll Transparenz über die Zufriedenheit der Teammitglieder schaffen. Hierzu wird die Stimmungslage jedes einzelnen Teammitgliedes abgefragt. Eine Studie der Universität Warwick zeigt, dass glückliche Mitarbeiter bis zu 12% produktiver sind.[1] Zu Beginn der Formierung eines Temas empfiehlt es sich, zunächst mit einer anonymen Erfassung der Stimmungslage zu beginnen, da das Vertrauen im neugebildeten Team eventuell noch nicht so groß ist. Die Ergebnisse einer Woche sollten dann im Team am besten offen diskutiert werden. In einem späteren Schritt kann auf eine personalisierte Erfassung umgeschwenkt werden.

Beratungsprozess

Der Beratungsprozess dient als eine einfache Form zur Entscheidungsfindung, die sowohl Konsens als auch autoritäres Handeln überwindet. Jeder Mitarbeiter in einer agilen Organisation ist dazu befugt, Entscheidungen zu treffen. Allerdings muss sich ein Mitarbeiter, der eine Entscheidung treffen muss, Rat zu dem entsprechenden Thema von anderen Mitarbeitern und Experten innerhalb der Organisation einholen. Der Mitarbeiter hat diese Meinungen in seinem Entscheidungsprozess zu berücksichtigen. Die Verantwortung der Entscheidung bleibt jedoch gänzlich bei ihm. Kein anderer darf den Prozess blockieren.

Die Implementierungen von agilen Methoden innerhalb einer Organisation sind wichtig und tragen maßgeblich zum Erfolg der Aufrechterhaltung von Agilität bei. Neben der Einführung agiler Methoden gibt es jedoch einen weiteren ganz entscheiden Faktor, der für eine erfolgreiche und nachhaltige agile Transformation essentiell ist: die Kultur innerhalb des Unternehmens, die verändert werden muss. Dafür ist es nicht ausreichend, lediglich neue agile Methoden einzuführen. Vielmehr bedarf es eines neuen Denkens. Dieses kann jedoch nicht einfach verordnet werden, sondern muss durch einen langfristigen und nachhaltigen Kulturwandel eingeführt werden. Wie dies erreicht werden kann, ist Thema des folgenden Kapitels.

[1]

Vgl. Oswalt, Proto, Sgroi: Happiness and productivity, 2015, Journal of Labor Economics, 33 S. 789-822, http://wrap.warwick.ac.uk/63228/7/WRAP_Oswald_681096.pdf. Zuletzt geprüft am 14.01.2021. Nach Scheller, 2017, S. 490-491.