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5.1. Operations Research

„Unter Operations Research (...) versteht man die Anwendung quantitativer Methoden zur Vorbereitung optimaler Entscheidungen. (...) Ein realer Sachverhalt wird in einem mathematischen Modell nachgebildet, das mit Hilfe mathematischer Verfahren gelöst wird. Die am Modell gefundene Lösung wird anschließend auf den realen Sachverhalt übertragen.“113 Die mit OR-Methoden ermittelten Lösungen zeichnen sich somit durch hohe Rationalität aus. In Abhängigkeit vom gewählten mathematischen Modell können Planung- und Entscheidungsvorbereitung sehr wirkungsvoll durchgeführt werden.114

OR entstand kurz vor dem Zweiten Weltkrieg im Zuge von Untersuchungen britischer Wissenschaftler zur Optimierung der Standorte von Radargeräten und wurde durch die Alliierten zur Reduktion von Transportwegen eingesetzt. Mit Verbreitung der Computer ab den sechziger Jahren erlebte auch OR eine rasante Verbreitung mit zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten.115 Wissenschaftliche Fachbeiträge, welche mathematische Planungs- und Entscheidungstechniken unter dem Begriff OR zusammenfassten, erschienen ab 1950 in den USA und Großbritannien. In Deutschland fand etwa ab 1960 ein entsprechender Diskurs statt.116

OR findet heute im Rahmen von Planungen in Technik, Wirtschaft und Verwaltung Anwendung.117 Insbesondere im Unternehmensbereich können durch mathematische OR-Methoden Entscheidungen quantitativ unterlegt werden und damit das Risiko unternehmerischer Entscheidungen mindern. Aus diesem Grund finden sich entsprechende Ansätze in der Praxis bei einer Vielzahl von Absatz-, Produktions-, Beschaffungs-, Kostenrechnungs-, Organisations-, Personal- und Investitionsproblemen wieder.118,119

OR-Methoden werden wissenschaftlich durch die 4 folgenden Merkmale klassifiziert:

  1. Optimalitätsstreben: Eine dem Entscheidungsproblem zu Grunde liegende Zielsetzung soll optimiert (d. h. maximiert oder minimiert) werden.
  2. Modellanalytische Vorgehensweise: Reale Problemstellungen werden in einem Modell abgebildet. Zwischen Entscheidung und Zielsetzung muss zudem ein kausaler Zusammenhang bestehen.
  3. Problemquantifizierung: Es lassen sich nur zahlenmäßig darstellbare Probleme und Zielsetzungen bearbeiten.
  4. Entscheidungsvorbereitung: OR trifft keine Entscheidungen, sondern bereitet sie vor. Die ermittelten Daten stellen lediglich die objektive Grundlage für eine Entscheidung der jeweiligen Kompetenzträger dar.120

Diese Merkmale passen sehr gut zur PPP, bei der die Wertschöpfung des Portfolios als Summe der Nutzwerte seiner Projekte maximiert werden soll, um daraus eine Empfehlung für die Projektselektion durch die Geschäftsleitung abzuleiten. Nachfolgend wird eine Methode des OR zur mathematischen Modellierung der Projektauswahl vorgestellt.

 

113 Zimmermann W. / Stache U. (Operations Research), S.2f.
114 Vgl. Zimmermann W. / Stache U. (Operations Research), S.3
115 Vgl. Stingl P. (Operations), S.5f.
116 Vgl. Zimmermann W. / Stache U. (Operations Research), S.2
117 Vgl. Stingl P. (Operations), S.5
118 Vgl. Zimmermann W. / Stache U. (Operations Research), S.3-5
119 Siehe Anhang 10: Methoden und Anwendungen des Operations Research
120 Vgl. Zimmermann W. / Stache U. (Operations Research), S.5