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Die 2002 gestartete Umstellung analoger Sendeanlagen in den neuen DVB-T Standard (Digital Video Broadcasting Terrestrial) erlaubt heute ca. 90% der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutschland digitales Fernsehen über Antenne zu Empfangen150. Nach einer Erhebung der GfU (Gesellschaft für Unterhaltungs und Kommunikationselektronik) wurden seit 2003 mehr als 16 Millionen Geräte mit DVB-T Empfängern verkauft151. Demgegenüber liegt die tatsächliche Nutzung dieses Verbreitungsweges wie Abbildung 5 zeigt nur bei ca. 6,7% (entspricht ca.2,3 Mio. Nutzer). Diese Diskrepanz hat zwei Ursachen, zum einen sind nur die öffentlich rechtlichen Sender flächendeckend zur Versorgung über DVB-T verpflichtet und die privaten Anbieter machen ihr DVB-T Engagement von erreichbaren Zuschauerzahlen abhängig, zum anderen teilen sich in Deutschland ca. 4 Programme die zur Verfügung stehende Bandbreite, was in der Regel dann zu Übertragungsraten je Programm von 3- 4 Mbit/s führt152. Diese Datenrate wiederum zeigt im Vergleich mit z.B. digitalen Übertragungen über Satellit, wo Datenraten bis zu 7,5 Mbit/s153 übertragen werden, auf heutigen großen Flachbildschirmen wesentlich schlechtere Ergebnisse. Zukünftige HDTV Übertragungen mit einem noch höheren Bandbreitenbedarf sind daraus folgernd nur mit einer weiteren Reduzierung der Programmanbieter über DVB-T realisierbar. Diese Betrachtung schließt das in beiden Übertragungswegen angewendete digitale Multiplexing, wo kurzfristig auf Kosten von weniger detailreichen Bildern anderer Kanäle die Datenrate bei detailreichen Inhalten im betreffenden Kanal erhöht wird, mit ein. Eine Lösung dieser digitalen terrestrischen Übertragungsproblematik bietet der derzeit diskutierte DVB-T2 Standard, der gegenüber dem DVB-T Standard bei gleichem Bandbreitenbedarf mehr Programme mit gleichzeitig besserer Bildqualität übertragen kann. Durch verbesserte Modulations- und Kodierungstechnik soll DVB-T2 eine 30 bis 50% bessere Frequenzausnutzung gegenüber DVB-T haben154. Mit diesem Standard wäre dann auch eine wirtschaftliche terrestrische Verbreitung hochauflösender Programme möglich. Der neue DVB-T2 Standard wird zu DVB-T abwärtskompatibel sein.
150 Vgl.http;//www.heise.de/newsticker/Antennenfernsehen-in-Deutschland-digitalisiert--/meldungen/120229, Zugriff am 18.01.2009
151 Vgl. http://www.gfu.de/db/news/_auto_8226253.xhtml, Zugriff am 08.02.2009
152 Vgl.Technik Handbuch Informationen für Handel und Handwerk DVB-T, Juli 2004 S. 11
153 Vgl. http://www.ard-digital.de/21771_1, Zugriff am 07.02.2009
154 http://www.heise.de/newsticker/DVB-T2-ueberallfernsehen-die-zweite--/meldung/110514, Zugriff am 07.02.2009