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Studienbetreuung
Die erste Phase des Innovationsprozesses ist das Generieren und Sammeln von Ideen (Abb. 4). Je nach dem Ziel des Innovationsmanagements, ein radikal neues Produkt durch Technology Push oder inkrementelle Verbesserung aufgrund von Market Pull hervorzubringen, erfolgt der Start unterschiedlich. Dabei wird unter einem Technology Push eine neu entstehende Technologie oder neue Kombination von bestehenden Technologie als Triebfeder für innovative Produkte verstanden. Dazu im Gegensatz bedeutet Market pull die Befriedigung von Kundenbedürfnissen durch Produkt- oder Prozessinnovationen. 49 Radikale Innovationen erfolgen eher selten und unregelmäßig. Sie werden entweder durch Probleme wie z. B. strategische Soll-Ist-Differenzen oder sogar eine Krisensituation im Unternehmen ausgelöst. Die Ideenquelle ist meist eine Erfindung durch einen Mitarbeiter und/oder eine neue Technologie (Technology Push). Die Ideengenerierung kann durch einen Kreativworkshop initiiert sein.50 Die treibende Kraft für inkrementelle Innovationen geht meist von extern aus, vor allem von den Kunden aber auch von Lieferanten, vom Wettbewerb, von Forschungseinrichtungen oder von Beratern (Market Pull). Daraus entstehen Ideen in den Köpfen der involvierten Mitarbeiter, die permanent und systematisch vom Unternehmen aufgenommen werden.51
Die wichtigste externe Quelle ist der Kunde, die aussichtsreichste interne Quelle für Produktideen sind die Mitarbeiter. Durch die täglichen Erfahrungen kennen die Mitarbeiter die Kundenbedürfnisse in der Regel sehr gut, sodass potentielle Produktideen bereits im Unternehmen existieren. Auf keinen Fall darf die Gewinnung von Ideen für neue Produkte dem Zufall überlassen werden, sie ist vielmehr ein systematischer Prozess. Die zentrale Ideensammlung bis zur Genehmigung des Entwicklungsprojektes ist so strukturiert, dass eine offene Ideenfindung unter Nutzung verschiedenster Ideenquellen möglich ist. Deshalb ist eine Sammelstelle für Produktinnovationsideen eingerichtet, die für alle Mitarbeiter leicht zugänglich ist und eine einfache, verständliche Form. Geeignete Maßnahmen wie Promotion, positives Feedback und Anerkennung motivieren die Mitarbeiter dazu Ideen einzureichen. Zusammen mit der Idee abgefragte Hintergrundinformationen zu Marktdimension, Markteinführung, Konkurrenzsituation und Entwicklungskosten erleichtern das Ideenmanagement und die Bewertung (Abbildung 8).52
Abbildung 8: Einreichung einer Produktidee mit Hintergrundinformationen53
49 Herstatt (2006) Marktorientierte Erfolgsfaktoren technologiegetriebener Entwicklungsprojekte S. 145
50 Ziel dieser Arbeit ist ein System zur kontinuierlichen Sammlung und Bewertung von Ideen, deshalb werden Kreativitätstechniken zur Ideengewinnung nicht explizit vorgestellt. Zur Übersicht vgl. Vahs (1999) Innovationsmanagement S. 160 – 170, Wahren (2004) Erfolgsfaktor Innovation S. 119 – 149 und Geschka (2005) Kreativitätstechniken S. 285 – 304.
51 Stern (2003) Erfolgreiches Innovationsmanagement S. 95 ff
52 Wittpahl (2006) Ideenmanagement und Produktinnovationsmanagement
53 Wittpahl (2006) Ideenmanagement und Produktinnovationsmanagement S. 100