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Im heutigen globalen Wettbewerb stehen das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens in direktem Zusammenhang mit seiner Innovationsfähigkeit. Der damalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog fasst 1997 die Notwendigkeit von Innovationen für den wirtschaftlichen Erfolg zusammen mit den Worten: „Innovationsfähigkeit fängt im Kopf an (...). Die Fähigkeit zur Innovation entscheidet über unser Schicksal“. 17 So stellt sich die Frage was ist eine Innovation? Die Literatursuche zum Thema Innovation führt zum österreichischen Wirtschaftswissenschaftler Joseph Alois Schumpeter. Er spricht in seinem 1912 veröffentlichten Standardwerk „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“ jedoch noch nicht von Innovation sondern von der „Kraft der schöpferischen Zerstörung“ und der „diskontinuierlich“ auftretenden „neuen Kombination von Produktionsmitteln“ als Basis für jede ökonomische Entwicklung.18
Die Verwendung des Begriffes Innovation beginnt in den 1950er Jahren. Die Spezifikation und Präzisierung was unter Innovation zu verstehen ist, entsteht bis zu den 1980er Jahren. Die verschiedenen Aspekte einer Innovation sind:
zielen ab auf die interne Optimierung von Kosten und Qualität sowie Flexibilität und Zeitersparnis bei der Leistungserstellung. Produktinnovationen schaffen Wettbewerbsvorteile und generieren neue Marktanteile und größere Gewinne wenn sie Kundenbedürfnisse besser befriedigen als bisherige Produkte. Als Produktinnovation ist in diesem Zusammenhang nicht nur das technische Produkt, sondern auch Zusatzleistungen zu verstehen. Also das Produkt, ein System oder eine Lösung inklusive Produkt-, Glaubens- und Erlebniswert.
Es gibt keine eindeutige Definition des Begriffes Innovation und es werden innerhalb der oben genannten Aspekte verschiedene Dimensionen einer Innovation diskutiert. Die Dimension der Neuheit kann sowohl subjektiv als auch objektiv sein. Für ein Unternehmen kann eine Neuerung subjektiv neu sein, obwohl sie von anderen bereits genutzt wird. Es wird von einer Betriebsneuheit gesprochen. Eine objektive Neuheit existiert, wenn eine tatsächliche technische oder anwendungsspezifische Neuartigkeit vorliegt. Diese wird bezeichnet als Erfindung oder Invention. Es besteht die Möglichkeit diese Erfindung zum Wissensschutz als geistiges Eigentum bei den Patentämtern anzumelden. Führt die Erfindung zu einem vermarkteten Produkt, liegt eine Marktneuheit vor. Eine weitere Dimension beschäftigt sich mit dem Grad der Neuheit. Das traditionelle Verständnis von Innovation geht von radikal-revolutionären Veränderungen aus. Der Effekt dieser Art von Innovationen erfolgt innerhalb kürzester Zeit und verändert den Markt dramatisch. In den letzten Jahren werden auch zunehmend inkrementell-evolutionäre Neuerungen in den Innovationsbegriff eingeschlossen, die im Rahmen der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen und Produkten entstehen. Diese Art von Innovationen kann sowohl schnelle als auch langsame Effekte im Markt hervorbringen, die jedoch meist langfristig und andauernd sind.20
Die betriebswirtschaftliche Bedeutung von Innovationen nimmt allgemein zu. Unternehmen, die keine neuen Produkte auf den Markt bringen, oder ihre Wertschöpfungsprozesse nicht kontinuierlich optimieren, können sich mittel- und langfristig nicht gegen ihren Wettbewerb behaupten.21 Die erfolgsbestimmenden Faktoren für ein Unternehmen verändern sich durch:
Sowohl inkrementelle und insbesondere radikale Innovationen bergen das Risiko des Misserfolgs. Die Integration des Kunden in den Innovationsprozess bis hin zur Nutzung des Internets für Open Innovation ist eine Möglichkeit der Reduktion von Entwicklungsrisiken. Durch die weltweite Vernetzung und die aktive Nutzung der Außenwelt entsteht ein höheres Innovationspotential. 22 Durch Globalisierung und Informationstechnologie ist ein Wissens- und Zeitwettbewerb entstanden, der zu permanenter Innovation zwingt und ein professionelles Innovationsmanagement fordert.
17 Herzog (1997) Aufbruch ins 21. Jahrhundert
18 Schumpeter (1934) Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung
19 Hauschildt (2005) Dimensionen der Innovation S. 25
20 Vahs (1999) Innovationsmanagement S. 41ff