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Studienbetreuung
Die potentielle Zielgruppe wurde zum einen über die Erhebung eigener Daten und zum anderen über die Auswertung zur Verfügung stehender Studien untersucht. Bei der Erhebung eigener Daten wurde die Methodik der Online-Befragung eingesetzt. Diese hat zum Vorteil, dass sie zum einen individuell auf das Problemfeld zugeschnitten und zum anderen in verhältnismäßig kurzer Zeit und über große Distanzen durchgeführt werden kann. Nachteilig ist jedoch, dass die unpersönliche und einmalige Befragung generell eine relativ geringe Genauigkeit und Rücklaufquote hat. Dem wurde durch eine direkte und persönliche Auswahl der Befragten entgegengewirkt. Über die Befragung wurden Informationen zum bisherigen und zukünftigen Verhalten sowie zu den Meinungen und Einstellungen junger Eltern gewonnen.81 Zur Auswertung existierender Daten wurden Studien ausgewählt, über die in der Vergangenheit das Konsumverhalten junger Eltern untersucht wurde. Kriterien bei der Auswahl waren die Zugänglichkeit, das Alter und die Zielsetzung der Studie.
Online-Befragung
Die Befragung wurde im Zeitraum Dezember 2012 bis Januar 2013 durchgeführt. Im Vorfeld wurde die Zielgruppe definiert. Da über 60 % aller Neugeborenen von Müttern zwischen 26 und 35 Jahren zur Welt gebracht werden82, wurden diese als primäre Zielgruppe der Umfrage definiert. Um einen Alters- und Geschlechtsquerschnitt zu erhalten, wurden auch Mütter anderer Altersgruppen sowie Väter ausgewählt. Die Mütter zwischen 26 und 35 Jahren nehmen jedoch den größten Anteil in der Befragung ein. Ein weiteres Kriterium war das Alter des letzten Kindes. Dieses sollte nicht älter als 3 Jahre sein, damit die Baby-Zeit nicht zu lange zurückliegt. Für einen regionalen Querschnitt wurden Teilnehmer aus verschiedenen Regionen in Deutschland ausgewählt. U. a. aus Bremen, Berlin, Hannover, Dresden, Köln und München sowie kleineren Gemeinden. Insgesamt wurden 18 Orte aus 10 Bundesländern ausgewählt. Die Teilnehmer wurden auf Basis der definierten Zielgruppe im näheren und weiteren Umfeld (Familie, Freunde, Bekannte) des Verfassers bestimmt. Um eventuelle Beeinflussungen auf die Ergebnisse auszuschließen, wurden nur Teilnehmer ausgewählt, denen die Geschäftsidee zum damaligen Zeitpunkt nicht bekannt war. Während der Vorbereitungen wurde ein besonderer Fokus auf die Definition der Fragen gelegt. Ausgangspunkt waren die in der Einleitung aufgezeigten Problemfelder junger Eltern:
Über gezielte Fragen zu den vier Problemfeldern sollten diese verifiziert und konkretisiert werden. Hierzu wurden im ersten Schritt für jedes Problemfeld Indikatoren definiert, über die das jeweilige Problem beobachtbar war. Im zweiten Schritt wurden die Indikatoren in Fragen umgewandelt. Aufgrund der regionalen Distanz und dem zeitlichen Rahmen wurde die Befragung mittels einer webbasierten Software durchgeführt. Jeder Teilnehmer erhielt einen Link, über den er die Fragen innerhalb eines bestimmten Zeitraums online beantworten konnte.
Aufbau: Die Umfrage gliedert sich in zwei Teilbereiche. Im ersten Teilbereich werden persönliche Angaben vom Teilnehmer abgefragt. Hierzu zählen u. a. Wohnort, Geschlecht, Familienstand, Alter und Anzahl der Kinder. Diese Angaben sind freiwillig und dienen der statistischen Auswertung. Insgesamt enthält der Teilbereich „Persönliche Angaben“ 10-15 Fragen. Die genaue Anzahl ist abhängig von der Antwort der jeweils vorgelagerten Frage. Das Konsum-Verhalten der befragten Personen wird über den zweiten Teilbereich erforscht. Hier kommen die Fragen zu den vier Problemfeldern zum Einsatz. In diesem Teilbereich sind 18-20 Fragen enthalten. Die genaue Anzahl ist ebenfalls abhängig von der Antwort der jeweils vorgelagerten Frage.
Statistische Angaben: Insgesamt nahmen 33 Teilnehmer an der Umfrage teil. Der Anteil der Frauen lag bei 79 %. Von den 26 Frauen waren 65 % aus der primären Zielgruppen zwischen 26 bis 35 Jahren. Sie nahmen damit den größten Anteil in der Umfrage, wie auch in der Geburtenstatistik, ein. 73 % der Teilnehmer lebten in einer festen Partnerschaft / Ehe. Im Durchschnitt hatten die Teilnehmer 1,5 Kinder. Beruflich gingen 15 % einer selbständigen Tätigkeit nach, 67 % waren in Vollzeit angestellt und jeweils 9 % waren Teilzeit beschäftigt oder Hausfrau/mann.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der Umfrage sind den vier Problemfeldern zugeordnet:
Studien
Auch in Studien wurde das Konsumverhalten junger Eltern hinsichtlich der aufgezeigten Problemfelder untersucht. Die IFH hat in ihrem Branchenreport „Babyund Kinderausstattung 2011“ wichtige Konsummerkmale bei jungen Eltern verglichen. Hierzu wurden diese bezüglich ihres Haushaltseinkommen in high, mid und low potentials eingeteilt. Die Qualität der Produkte ist generell für high potentials wichtiger als für den Bevölkerungsdurchschnitt. Für die anderen beiden Gruppen hat der Preis eine relativ größere Bedeutung. Dies spiegelt sich auch im Kauf von Sonderangeboten wieder. Hier sind es die low und mid potentials die diesem Merkmal eine höhere Bedeutung zusprechen. Die Marke ist zwar bei high potentials wichtiger, jedoch auch bei low und mid potentials nicht unwichtig.83 Der Branchenreport untermauert auch, dass schon über die eigene Umfrage erkannte Problemfeld Zeit. Es spielt, insbesondere wenn alle Elternteile berufstätig sind, eine immer größere Rolle. Alles was den Alltag dieser Eltern erleichtert, vereinfacht und weniger Komplex gestaltet löst ein hohes Bedürfnis bei ihnen aus.84
Hinzu kommt eine immer stärkere Verunsicherung junger Mütter. Sie bekommen eine Vielzahl unterschiedlicher Informationen von einer noch größeren Anzahl an Informationsgebern. Der Rat der eigenen Mutter ist, wegen der immer häufiger vorhandenen räumlichen Entfernung, kaum noch möglich. Sich dann für die richtige Information zu entscheiden, stellt für viele junge Mütter eine große Herausforderung dar.85
81 Vgl. Mussnig/Mödritscher/Oberchristl (2007), S. 519.
82 Vgl. Pötzsch/Statistisches Bundesamt (2012), S. 9.
83 Vgl. Heinick/IFH Retail Consultants (2011), S. 109.
84 Vgl. Heinick/IFH Retail Consultants (2012), S. 49.
85 Vgl. Weinhardt/WDR (2012), Minute 12:45-13:20.