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Studienbetreuung
In diesem Zusammenhang wäre auch die Zusammenführung der ermittelten Risikofaktoren mit den Stärken und Schwächen des Unternehmens sinnvoll. In Anlehnung an die Methodik der SWOT-Analyse können aus der Kombination mit den Risikofaktoren die Risken und Chancen für das Unternehmen abgeleitet werden. So kann z.B. eine zunehmende Akzeptanz der Kunden für das Internet als neuen Vertriebsweg für Bank-produkte und Dienstleistungen bei einer vorhandenen leistungsstarken IT-Ausstattung (Stärke) als Chance begriffen werden, den Kundenkreis zu vergrößern und in der Folge die Erträge zu erhöhen. Im Fall einer veralteten IT-Struktur und begrenzten finanziellen Mitteln für die erforderlichen Investitionen (Schwäche) kann der gleiche Sachverhalt zu Risiken (Geschäftsrisiken) im Sinne von Kundenabgängen und damit verbundenen Ertragsrückgängen führen.
In dieser Phase stellt sich zusätzlich das Problem der Selektion, d.h. der Auswahl der operativ und/oder strategisch relevanten Faktoren, Entwicklungen, Trends oder auch Signale aus einer Vielzahl von Informationen, Beobachtungs- und Analysefeldern. Es besteht aufgrund der Komplexität ein Selektionszwang, der in der Folge zu einem Selektionsrisiko führen kann, da Informationen übersehen, falsch interpretiert oder ggf. sogar ignoriert werden können. Da die Auswahl eher ein subjektiver Prozess ist, sollte dieser nicht nur einmalig erfolgen. Die in diesem Prozess inhärenten Veränderungen erfordern von den involvierten Personen Flexibilität und ein Risikoverständnis im Sinne der Zusammenhänge von Ursache-Wirkungs-Ketten.
Die Katalogisierung der Untersuchungsergebnisse bildet den Abschluss der Geschäftsrisikoidentifikation. Mit der exakten Abgrenzung der verschiedenen Faktoren, Zusammenhänge und Wirkungsergebnisse können im Rahmen der Risikosteuerung speziell auf die jeweiligen Situationen zugeschnittene Steuerungsinstrumentarien und Maßnahmen eingesetzt bzw. entwickelt werden.119 Die Untersuchungsergebnisse werden so auf Basis einer einheitlichen Struktur zusammengeführt.
119 Vgl. Schierenbeck/Lister (2002, S. 331 ff.).