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2.2.3.3.1 Betrachtungshorizont

Grundsätzlich kann in eine ex post – Betrachtung (vergangenheitsorientiert) und in eine ex ante – Betrachtung (zukunftsorientiert) unterschieden werden. Die beiden Varianten können strukturell wie folgt unterschieden werden.

ex post = tatsächliche Schwankungen der Ergebnisgrößen aus der Vergangenheit durch bereits eingetretene Risiken (Risiken sind schlagend geworden). Die ex post-Analyse für eingetretene Risiken kann aber auch inhaltliche Hinweise für künftige Risiken liefern.
ex ante = mögliche Veränderungen bzw. Schwankungen in der Zukunft.

Mit der ex post – Betrachtung können die Ergebnisschwankungen im Sinne von negativen Ergebnisabweichungen aus der Vergangenheit durch die Identifikation geeigneter Faktoren stochastisch abgebildet und somit im Rahmen der Bewertung quantifiziert werden. Die Auswahl von Faktoren mit einem signifikanten Zusammenhang mit der Ergebnisgröße ermöglicht die Volatilität (Schwankungsstärke) der Faktoren auf die entsprechende Ergebnisgröße des Unternehmens zu übertragen.

Dieser Ansatz kann erweitert werden, indem mehrer Faktoren verwendet werden oder die Ergebnisgröße strukturell zerlegt wird. Kritikpunkte an dieser Betrachtung resultieren aus

  • der Schwierigkeit, die Volatilität für eine Ergebnisgröße ohne signifikanten Zusammenhang zu einem Risikofaktor mit einer entsprechenden Datenhistorie geeignet abzubilden,
  • der Problematik, schlagend gewordene Risiken hinsichtlich ihrer Ursachen sowie Wirkung auf die Ergebniskomponenten differenziert zu ermitteln,
  • dem Umstand, dass die Vergangenheitswerte keine zwingenden inhaltlichen Ansatzpunkte für zukünftige Veränderungen der Rahmenbedingungen, wie beispielsweise durch neue Produkte, Veränderungen des Nachfrageverhaltens der Kunden oder Kostenerhöhungen durch z.B. eine Mehrwertsteuererhöhung, liefern.

Die ex post – Betrachtung liefert per Saldo für bereits erkannte Risikobereiche/faktoren stochastisch quantifizierbare Risikoergebnisse. Diese Ergebnisse können als Orientierung und Basis für die Beurteilung der zukünftigen Entwicklung der zugrunde liegenden Faktoren herangezogen werden. Insbesondere bei erstmals auftretenden Faktoren oder Ergebnisgrößen ohne entsprechend signifikant messbare Risikofaktoren erfährt diese Betrachtungsrichtung ihre Grenzen.

Die ex ante – Betrachtung erweitert die bisher erkannten Risiko- und Chancenfaktoren um die Identifizierung zukünftiger Faktoren. Die gleiche Betrachtungsperspektive wird bei der Erstellung der Geschäftsstrategie und der Unternehmensplanung herangezogen. Auch hier werden Werttreiber (Risiko/Chancenfaktoren) mit ihren Auswirkungen untersucht. Die anschließende Bewertung der zukünftigen Risiken im Sinne quantifizierbarer Beträge unterliegt verschiedenen Unsicherheiten:

  • es sind mögliche Ergebnisse, für die meist keine Vergleichsdaten vorliegen,
  • die Schätzung der Wahrscheinlichkeit wird eher subjektiv und weniger stochastisch erfolgen,
  • die Auswirkungen bei Eintritt eines Risiko-/Chancenfaktors sind komplex und vielfältig.

Daher sind bei der Messung und Bewertung zukünftiger Risiken und Chancen Methoden einzusetzen, die die getroffenen Annahmen und Schätzungen zu nachvollziehbaren Prognosen weiterführen.