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2.1. Investition und Beschaffung aus betriebswirtschaftlicher Sicht

Eine Investition ist die Kapitalverwendung durch Umwandlung liquider Mittel in Investitionsgüter, die das Anlagevermögen des Unternehmens bilden.4 In der vermögensorientierten Sichtweise beginnt dieser Zahlungsstrom mit Ausgaben und lässt in späteren Zahlungszeitpunkten Einzahlungen bzw. Einzahlungen und Auszahlungen erwarten.5 Sie sind somit Auszahlungen für Güter, die einen längerfristigen Beitrag zum Betriebszweck leisten und stellen Auszahlungen für die in die erworbenen Anlagegüter eingegangenen Dienstleistungen dar. Investitionen umfassen auch die durch betriebseigene Kräfte erstellte Anlagen und immaterielle Vermögenswerte wie Software, Konzessionen oder gewerbliche Schutzrechte. Zusätzlich fallen darunter geleistete Anzahlungen, Anlagen im Bau sowie wertsteigernde Erweiterungen, Umbauten, Zubauten, Verbesserungen und Reparaturen, welche die Nutzungsdauer verlängern oder die Produktivität steigern. Instandhaltungsreparaturen sind keine Investitionen, da sie werterhaltend wirken. Im Vergleich zur Art der Finanzierung eines Spitals dokumentiert auf der Passivseite der Bilanz werden Investitionen auf der Aktivseite der Bilanz festgehalten. Beim Investitionsvorgang werden liquide Mittel aus dem Umlaufvermögen in eine Vermögensposition des Anlagevermögens umgewandelt. Darum spricht man auch von einem sogenannten Aktivtausch. Die Gewinn- und Verlustrechnung (G&V) wird dabei nicht tangiert. Investitionen sind somit Positionen, die «gebraucht» und abgeschrieben werden und nicht wie Vorratseinkäufe (Medikamente, Verbandsmaterialien etc.) als Umlaufvermögen «verbraucht» werden. Dieser Umwandlungsprozess ist einerseits mit dem Abfluss von Zahlungsmitteln aus dem Betrieb heraus, andererseits mit dem Zufluss von Gütern in den Betrieb hinein als einem güterlichen Prozess verbunden, wobei dieser güterliche Zufluss als Beschaffung bezeichnet wird.6 Nur Umwandlungsprozesse von Zahlungsmitteln in Güter, welche langfristige Merkmale aufweisen und eine hohe Bindung sowie Interdependenz der Investitionsentscheidung zeigen, werden in der Literatur als Investition bezeichnet.7 8 Hier steht der monetäre Aspekt im Vordergrund. Die Umwandlung von Zahlungsmitteln in Verbrauchsgüter wie Grundstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe sowie Werkzeuge und Handelswaren zur betrieblichen Leistungserstellung und -verwertung sind üblicherweise nicht Gegenstand von Investitionsentscheiden sondern teil der Beschaffung (Lagereinkauf). Die beiden Begriffe der Investition und Beschaffung werden dennoch häufig synonym verwendet. Gemäß einer anderen Definition des Investitionsbegriffes stellt eine Investition eine langfristig beabsichtigte Bindung finanzieller Mittel in materiellen oder auch immateriellen Objekten dar, mit der Absicht, diese Objekte in Verfolgung einer individuellen Zielsetzung zu nutzen.9 Dies bedeutet, dass auch die Kapitalverwendung für immaterielle Güter, die nicht in der Bilanz erfasst sind, außerhalb des Finanz- und Rechnungswesens als Investition angesehen werden. Dies widerspricht allerdings der formellen Definition. Das Kriterium der langfristigen Bindung von finanziellen Mitteln aus der vermögensorientierten Definition ist hier durchaus erfüllt. Als Beispiel kann die Investition in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern in einem Spital genannt werden, die sich um das Spital verdient gemacht haben. Die Bindung qualifizierter Mitarbeiter wird in Zukunft insbesondere in der Chirurgie immer anspruchsvoller werden. Investitionen in das Potential der Mitarbeiter werden durch gezielte finanzielle Förderung ihrer Weiterbildung zukünftig einen entscheidenden Beitrag bei der Entscheidungsfindung kompetenter und hoch qualifizierter Arbeitnehmer (sog. High-Potentials) spielen, für welchen Arbeitgeber sie sich entscheiden werden.10 Die Fähigkeit, diese Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, wird eine wichtige Kernkompetenz für Spitäler ausmachen, die sie von der Konkurrenz positiv unterscheiden kann.

 

4 Thomas Wolke (2010), S.10
5 Dieter Schneider (1991), S.20
6 Peters, Brühl, Stelling (2005), S. 106
7 Peters, Brühl, Stelling (2005), S. 107
8 Bitz, Michael, Investition (1998), S. 107-73
9 Kern, W. (1974), S.8
10 Gas, B. (1972), S. 520ff