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In der Investitionsplanung des Spitals Limmattal werden zunächst die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen festgehalten und entsprechend Annahmen für die kommende Planungsperiode getroffen. Im Voranschlag für das Jahr 2017 erfolgt die Budgetierung durch die Linie auf die einzelnen Kostenstellen ohne Berücksichtigung einer Teuerungsrate. Eine allfällige Inflationsanpassung der Löhne und Sachkosten wird erst am Schluss pauschal vorgenommen. Die Einkaufsgemeinschaft HSK (Helsana, Sanitas, KPT) führt den Leistungseinkauf im Rahmen der Grundversicherung durch und tritt in diesem Zusammenhang als Verhandlungspartner für die Festlegung der Basisrate auf. In der Schweiz schließend die Militär- und Invalidenversicherung (MTK) i.d.R. gemeinsam Verträge mit den Spitälern und den Verbänden der Medizinalpersonen ab.
Folgende Kennzahlen für die Planung des Jahres 2017 werden voranschlagt.
1) Basisrate: | CHF 9`650.- |
2) Tagespauschale Halbprivat: | CHF 548.- |
Tagespauschale Privat: | CHF 1`058.- |
3) Durchschnittlicher Case Mix Index (CMI)94: | 2013=0.884
2014=0.869 2015=0.887 Voranschlag 2016=0.890 1.Quartal 2016=0.85895 |
4) Taxpunkt-Wert TARMED: | CHF 0.89 |
5) Durchschnittliche Spitalverweildauer | 5.1 Tage96 |
Vorgaben aus dem Businessplan für 2017:
6) EBITDA absolut: | TCHF 15`768 |
EBITDA-Marge: | 9.5% |
7) Gewinn: | TCHF 4`457 |
Bezüglich der Vorgehensweise in der Planung und Budgetierung der Investitionsprojekte werden mit Hilfe einer Roadmap Endtermine, sogenannte «Meilensteine» (engl. Milestones), festgeschrieben und die veranschlagte Dauer der einzelnen Arbeitsschritte dokumentiert.
Abbildung 6: Termin- und Vorgehensplan Budget 2017 Spital Limmattal
(SL: Spitalleitung; CO: Controlling; HCe: Health Care Explorer97; KST: Kostenstelle; KOA: Kostenart; PZ: Pflegezentrum; RD: Rettungsdienst; SLA: Service Level Agreement; HRM: Harmonisiertes Rechnungsmodell; VR: Verwaltungsrat)
In einem ersten Schritt wird i.R. eines sog. Input-Strategiemeetings der Spitalleitung über stattgehabte und zu erwartende Veränderungen in den einzelnen Departementen gesprochen und die strategische Ausrichtung der einzelnen Kliniken diskutiert. In jeder Abteilung werden geplante Entwicklungen und Trends in der Medizin und im Spitalbetrieb erläutert und Prognosen bezüglich des zu erwartenden Umsatzes und Ressourcenbedarfs auch in Rückschau auf das Budget des Vorjahres getroffen. Dies führt am Ende zur Festlegung von konkreten und strategiekonformen Rahmenbedingungen für die Budgetplanung. Mit Hilfe einer entsprechenden Software (HCe Planungstool) kann vorab auf die einzelnen Kostenstellen periodenweise budgetiert und entsprechende Listen angefertigt werden. Der Budgetplanung der Personalabteilung kommt eine besondere Rolle zu, da die Personalkosten den größten Anteil im Spital ausmachen und einen wesentlichen Einfluss auf die Investitionsplanung haben. Für die Personalbudgetierung werden insgesamt sechs Wochen veranschlagt. An die budgetverantwortlichen Departementsleiter werden Excel-Files für die Investitionsplanungen des Akutspitals, Pflegezentrums und des Rettungsdienstes verschickt. Hierbei wird zwischen Investitionen kleiner und grösser CHF 100Tsd. unterschieden. Nach der Ertragsplanung der einzelnen medizinischen Departemente, welche auf dem Inhalt des Strategiemeetings am Anfang des Prozesses basiert, werden Sachkosten sowie sonstige Kosten und Erträge ermittelt, so dass im Rahmen der Budgetkonsolidierung sämtliche zur Verfügung stehenden Daten aller Teilnehmer gesammelt und ausgewertet werden können. Nach Verabschiedung durch die Spitalleitung wird die Budgetplanung an den Verwaltungsrat verschickt. Erst nach erfolgter Unterschrift kann die Planungsphase abgeschlossen und in die Realisierungsphase übergegangen werden. Am Beispiel der Ersatzbeschaffung von Laparoskopie-Türmen in Kapitel 6 dieser Arbeit wird der Ablauf des Investitionsentscheids bis zur Realisierung an einem konkreten Projekt dargestellt.
94 Syn. Fallschwere-Index im DRG-System: beschreibt durchschnittliche Schwere der Patientenfälle gemessen an einer Skala, die dem gesamten Ressourcenaufwand entspricht. Er stellt ein Maß für den relativen ökonomischen Ressourcenaufwand aller behandelten Krankenhausfälle dar.
95 Der definitive CMI in jedem medizinischen Bereich ergibt sich erst im Zuge der detaillierten Ertragsplanung
96 Die definitive durchschnittliche Aufenthaltsdauer ergibt sich erst im Zuge der detaillierten Ertragsplanung
97 Die Tip Group hat im Gesundheitswesen ein Tool zusammengestellt, mit dem man über WIF (Web InterFace) budgetieren und über BIC3 (slice&dice Tool) Berichte erstellen kann