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4.2.2. Diversifikation

Es gibt zwei Varianten der Diversifikation die hier beschrieben werden. Die erste betrifft den Bereich der unstrukturierten Prüfungen. Die zweite Variante ist eine Prozessoptimierung durch Kooperation.

Prozessoptimierung Werkstatt

Unstrukturierte Prüfungen werden für die Schadensabwicklung zwar vom Markt gefordert, sie sind aber mit erheblichem manuellem Aufwand verbunden. Einerseits muss eine Infrastruktur für die ganze Texterkennung aufgebaut werden. Anderseits braucht es Mitarbeiter die eine Sichtprüfung der Dokumente machen um die Prüfqualität sicherzustellen.

Wenn wir den gesamten Prozess anschauen wird sehr viel Geld in Kontrolle investiert statt die Qualität zu verbessern bevor die Kontrolle stattfindet, d.h. Symptombekämpfung statt Ursachenanalyse. Dazu kommt, dass die Prüfung von unstrukturierten Dokumenten immer ein Medienbruch bedeutet da ein manueller Eingriff nötig ist. Und noch wichtiger: Der Markt ist bereits mit starken Wettbewerber besetzt.

Aus diesen Gründen möchten wir keine unstrukturierten Prüfungen anbieten sondern das Problem aus einem anderen Blickwinkel angehen (Diversifikation).

Der Anfang vom Prüfprozess ist immer bei der Versicherung die elektronisch die Werkstatt beauftragt.

Die Werkstatt soll entweder ein KVA oder eine Rechnung der Versicherung strukturiert zurücksenden.

Die Wettbewerber versuchen über die internen Werkstattsysteme ihre Lösung anzubinden – ohne Erfolg bisher.

Die Idee ist wie folgt:

Wir müssen die Versicherung davon überzeugen, dass sie mit den Werkstätten nur elektronisch kommunizieren soll. Dazu müssen wir die Kontrolle über die Integration in den Werkstattsystemen erlangen und unser Service tief in das Werkstattsystem integrieren. Der Prozess würde demnach wie folgt ablaufen

  • Versicherung beauftragt Werkstatt elektronisch (via XYnet)
  • Werkstatt kann direkt aus ihrem bestehendem System KVA oder Rechnung direkt (via XYnet) an die Versicherung zurücksenden
  • Daten werden strukturiert übermittelt
  • Im XYnet wird die geforderte Dokumentenprüfung basiert auf strukturierten Daten gemacht
  • Die Werkstatt kann über Unstimmigkeiten informiert werden bevor der Vorgang versendet wird
  • Das Prüfergebnis wird strukturiert an die Versicherung übermittelt

Es gibt kein Bedarf für Papierprüfungen mehr!

Im Marktkonzept werden mögliche Strategien zur Erreichung der Kontrolle über die Werkstattintegration beschrieben.

Vorteilsanalyse

Der Vorteil für die Versicherung ist dass die Qualitätskontrolle mit dieser Lösung auf den Prozessanfang verlagert wird. D.h. die Qualität der einkommenden Vorgänge wird dadurch automatisch höher. Dazu kommt dass die Durchlaufzeit verkürzt wird da alle Daten strukturiert übermittelt werden – es braucht keine manuelle Bearbeitung mehr mitten in der Prozesskette.

Für die Werkstatt ist die Integration mit der Versicherung transparent, d.h. die Werkstatt kann ohne Medienbruch aus ihrem eigenen System heraus die Vorgänge übermitteln.

Für Sachverständige ist eine Werkstattintegration natürlich nicht so interessant. Es wäre aber durchaus möglich Sachverständigenrechnungen zu prüfen. XY entwickelt und betreibt im Eigenregie ein komplettes Sachverständigensystem, d.h. organisatorisch gesehen könnten wir die Integration dieser Prüfung relativ einfach durchführen.

Prozessoptimierung für Haftpflichtfälle

Einer der Wettbewerber hat ein sehr interessantes Konzept entwickelt. Die Grundidee ist die Steuerung von Haftpflichtschäden zu übernehmen bevor die Versicherung es tut.

Der Hintergrund dieser Idee sind die Zahlungskürzungen die die Versicherungen mit Hilfe von Dienstleister anordnen. Durch diese Kürzungen haben die Geschädigten am Ende zu wenig Geld um den Schaden fachgerecht zu reparieren.

Um diese Kürzungen entgegen zu wirken hat der Wettbewerber ein „Schadenzentrum“ gegründet für die gesamte Abwicklung von Haftpflichtschäden. Die Hauptkunden dieses Schadenzentrum sind Autohäuser und Händlerbetriebe.

Das folgende Diagramm zeigt wie der Prozess funktioniert.

Abbildung 16: Schadenabwicklung mit dem Schadenzentrum

Abbildung 16: Schadenabwicklung mit dem Schadenzentrum

Bemerkung: Es funktioniert nur für Haftpflichtschäden (was immerhin 3.5 mill. Schäden pro Jahr ausmacht) da die Versicherungen immer ihre eigenen Kaskoschäden direkt steuert.

Den Versicherungen gefällt es natürlich nicht dass sie die Haftpflichtfälle nicht mehr im gleichen Grad steuern können und auch nicht Kürzungen so realisieren können wir früher.

Die strategische Option

Die Grundideen der strategischen Option sind wie folgt

  • Eine Allianz bilden zwischen dem Wettbewerber, den größten Versicherungen und XY
  • Die Versicherung in der Prozessabwicklung für Haftpflichtschäden integrieren
  • Der Wettbewerber bietet kostenfreie Rechtsberatung wie bisher (evtl. Revenuesharing mit XY)
  • Die Haftpflichtschäden werden kostenfrei über das XY System abgewickelt
  • XY liefert kostenpflichtig detaillierte Auswertungen über die gesamte Prozesskette

Rahmenbedingungen

Die folgenden Rahmenbedingungen müssen erfüllt werden damit die Option funktionieren kann

  • Der Wettbewerber und die Versicherungen müssen einander als gleichwertige Partner akzeptieren (ist heute nicht der Fall)
  • Die Versicherung muss den Vorteil eines vereinfachten Abwicklungsprozesses erkennen und als früher Abnehmer mitmachen wollen
  • Die Werkstätte müssen sich verpflichten gewisse Rahmenbedingungen für die Schadenkalkulation und Rechnungsstellung einzuhalten
  • XY muss die Schadensabwicklung kostenfrei zur Verfügung stellen. Wir können mit Auswertungen Geld verdienen

VorteilsanalyseVorteile für die Versicherungen

  • Keine Kosten für externe Prüfdienstleister mehr notwendig, die Gesamtkosten für die Schadenabwicklung gehen zurück
  • Die Gesamtabwicklung des Schadens ist kostenfrei
  • Negative Pressestimmen wegen Abzockerei und dergleichen wird es nicht mehr geben
  • Die Versicherung kann mit dem Slogan „Rechtlich zertifizierte Schadensabwicklung“ Werbung machen
  • Die Versicherung kann mit den gelieferten Auswertungen Gesamtkosten pro Werkstatt, Marke, Sparte überwachen und für die Schadensteuerung verwenden

Vorteile für den Wettbewerber

  • Sie werden weiterhin als Rechtsberater für die Schadensabwicklung benötigt
  • Der Umfang der Beratung wird eher zunehmen
  •  Sie bekommen einen guten Ruf im Markt als „Zertifizierer“ vom Schadensprozess

Vorteile für die Werkstätte

  • Sie werden nicht mehr streng überwacht sondern die Abwicklung basiert auf gegenseitiges Vertrauen
  • Durch die gelieferten Auswertungen können sie Auslastung pro Marke und Versicherung Monitoren und damit besser ihren Ressourcen planen

Vorteile für den Endkunden (der Geschädigte)

  • Erhält eine rechtlich abgesicherte Schadensabwicklung
  • Wird sich nicht mehr in mühselige Diskussionen und Rechtstreite mit der Versicherung involvieren müssen

Vorteile für XY

  • Die intensiven Rechnungsprüfungen von den Konkurrenten braucht es mit dem neuen Prozess nicht mehr
  • Statt einer regelmäßigen Prüfung verkaufen wir detaillierte Auswertungen über die Schadensabwicklung
  • Mit der kostenfreien Schadensabwicklung heben wir uns von der Konkurrenz ab da sie dies in der umfänglichen Form nicht anbieten

Diese Option muss mit den involvierten Parteien auf Umsetzbarkeit geprüft werden. Wird die Option grundsätzlich akzeptiert gibt es weitere Folgeaktivitäten wie u.a.

  • ein Non-disclosure-Agreement zwischen den Parteien abschließen
  • ein kommerzielles Model muss vertraglich geregelt werden
  • ein gemeinsam finanziertes Projekt muss aufgesetzt werden um einen marktfähiges System zu entwickeln