Rufen Sie uns einfach an, und wir beraten Sie gerne zu unserem Seminar- und Studienangebot.

Unsere Ansprechpartner:

Michael Rabbat, Dipl.-Kfm.
MBA Chief Operating Officer

Claudia Hardmeier
Kunden-Center
Studienbetreuung

Institute und Kompetenzzentren

Bindeglied zu einer Vielzahl an
Unternehmen und Organisationen

Erfahren Sie mehr ...

Forschung

Was Management-Forschung wirklich
leisten kann

Erfahren Sie mehr ...

Alumni

Wissenstransfer und
Erfahrungsaustausch

Erfahren Sie mehr ...

Referenzen

Feedback und
Teilnehmerstimmen

Erfahren Sie mehr ...

News

SGBS aktuell:
Wissen und
Anwendung

Erfahren Sie mehr ...

Klimaneutrale Seminare

Auf dem Weg zu
klimaneutralen Seminaren.

Erfahren Sie mehr ...

Juan Diego Flórez Association

Mit musikalischer Bildung
gegen Armut:

Erfahren Sie mehr ...

4.1. Produktdefinition

Als Produktbegriff hat sich heute sinngemäß durchgesetzt als alles, was auf einem Markt angeboten wird und einen Wunsch oder Bedürfnis befriedigt.63 Eine andere Definition beschreibt ein Produkt als „... Bündel technisch-funktionaler Eigenschaften ..., das dem Nachfrager einen Nutzen stiftet.“64 Das Produkt ist für einen Hersteller das zentrale Objekt, um das sich schlussendlich sein Dasein rankt. Entsprechend wichtig sind produkt-und programmpolitische Entscheidungen. Ein Produkt bietet unterschiedliche Perspektiven.

Eine weitverbreitete Beschreibungsmöglichkeit erfolgt in den 3 Dimensionen: Produktkern, Reales Produkt und Erweitertes Produkt.

Abbildung 6: Produktdimensionen nach Kotler

Abbildung 6: Produktdimensionen nach Kotler65

Demnach wird unter dem Produktkern der Hauptnutzen verstanden, den das Produkt einem Kunden bringt (z.B. Smartphone als mobiles Verbindungsgerät zu Menschen und Ressourcen). Als 2. Ebene bzw. als Reales Produkt versteht man jene Charakteristika, die den Produktkern einerseits von anderen, gleichen Produktkernen differenzieren und andererseits den Produktkern den Konsumenten optimal erlebbar machen (beim Smartphone wäre das beispielhaft die Marke iPhone inkl. Verpackung, Produktdesign, Haptik, Bedienoberfläche und Zusatzfeatures wie Kamera etc.). Das erweiterte Produkt wiederum bietet zum Produktkern und Realen Produkt noch Zusatzfeatures wie Kundendienst, Garantie, Gratis Cloud-Dienstleistungen inkl. Domain etc.

Ein anderes, aber ähnliches Modell der Produktbeschreibung in Anlehnung an die Definition rund um den „Produktnutzen“ wird in der Aufspaltung in „Grundnutzen“ und „Zusatznutzen“ gesehen. Der Zusatznutzen kann wiederum in die Begriffe „Erbauungsnutzen“ und „Geltungsnutzen“ unterteilt werden. Demnach werden folgende Detaildefinitionen vorgenommen:66

  • Grundnutzen

Die aus den technisch-funktionalen Basiseigenschaften eines Produktes resultierenden Bedürfnisbefriedigungen

  • Zusatznutzen

Über den Grundnutzen hinausgehende Bedürfnisbefriedigung durch das Produkt

  • Erbauungsnutzen

Aus den ästhetischen Wirkungen eines Produktes resultierende Bedürfnisbefriedigung

  • Geltungsnutzen

Aus den sozialen Wirkungen eines Produktes resultierende Bedürfnisbefriedigung

Der Produktnutzen ist demnach die Summe aller Nutzenkomponenten.

Ein weiteres Modell, das sich der Produktbeschreibung weniger aus Produkt-, sondern eher aus Kundensicht nähert, beschreibt das Produkt mittels 7 Bestandteilen:67

USP (Unique Selling Proposition), Funktion, Struktur, Ansprache, Produktart, Emotionen, Design.

„Der USP (Unique Selling Proposition) ist das überzeugende einzigartige Verkaufsargument ... für das Produkt.“68 (Der USP wird auch mit einer besonderen Positionierungsart bei der Markenpolitik in Zusammenhang gebracht. „Hierbei wird ausschließlich der wichtigste Nutzen einer Marke betont.“69)

Neben dem USP gibt es in diesem Modell weitere Dimensionen, die als „die 6 Perspektiven eines Produktes“ bezeichnet werden.70 Beschrieben werden diese Dimensionen mittels Qualitätsaussagen aus Kundensicht (Tabelle 5).

Perspektive Qualitätsaussage zur jeweiligen Perspektive aus Kundensicht
Funktion „Das Produkt enthält alles und kann alles, was ich brauche. Und nicht mehr.“
Struktur „Das Produkt arbeitet wie ich – es passt in meine Abläufe hinein.“
Ansprache „Das Produkt spricht und denkt wie ich – es spricht, wie ich es verstehe.“
Produktart „Das Produkt passt in das Arbeitsumfeld – ich kann es immer einsetzen, wenn ich es brauche.“
Emotionen „Das Produkt fühlt wie ich – es gibt mir ein gutes Gefühl.“
Design „Das Produkt spricht alle meine Sinne an.“

Tabelle 5: 6 Produktperspektiven71

 

63 (Kotler & Armstrong, 2010), S.248
64 (Meffert, Burmann, & Kirchgeorg, 2012), S.387
65 Quelle: (Kotler & Armstrong, 2010), S.250
66 (Meffert, Burmann, & Kirchgeorg, 2012), S.387
67 (Langbehn, 2010), S.101
68 (Langbehn, 2010), S.101
69 (Meffert, Burmann, & Kirchgeorg, 2012), S.371
70 (Langbehn, 2010), S.114
71 Quelle: (Langbehn, 2010), S.114ff.