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4.4.6. Stakeholder-Analyse

Neben den überwiegend organisatorischen Themen, im Rahmen dieser Ausarbeitung, soll an dieser Stelle ein Ansatz zur Unterstützung insbesondere der Nachwuchskräfte im Projektmanagement erfolgen. Die Stakeholder-Analyse liefert keine konkrete Vorgabe zum Umgang mit bestimmten Stakeholdern. Sie bildet aber die Basis für eine differenzierte Behandlung der unterschiedlichen Stakeholder in einem Projekt und schafft das Bewusstsein bei den Projektleitern, dass es unterschiedliche Sichtweisen der Projektbeteiligten auf das Projekt gibt, welche adressiert werden müssen. Dies kann schwerpunktmäßig im Bereich der Projektkommunikation von Nutzen sein.

Die Stakeholderanalyse wird von der DIN wie folgt definiert: „Analyse der Projektbeteiligten hinsichtlich deren Einfluss auf das Projekt und deren Einstellung (positiv oder negativ) zum Projekt.“49

Gegenüber dieser Definition muss bei der Durchführung der Stakeholderanalyse jedoch, bezüglich der Einstellung der Stakeholder, eine weitaus differenziertere Einschätzung vorgenommen werden. Eine negative Einstellung eines Projektbeteiligten kann dessen Gleichgültigkeit sein, die das Fortkommen im Projekt verhindert. Unter eine negative Einstellung wäre aber auch zu fassen, wenn ein Projektbeteiligter ein gezieltes Interesse am Scheitern des Projektes hat. Diese beiden Fälle dürfen nicht lediglich als negative Einstellung zusammengefasst werden, sondern müssen zwingend differenziert betrachtet werden, da für ein Gegensteuern unterschiedliche Maßnahmen ergriffen werden müssen. Ein demotivierter Mitarbeiter, dem der Projektausgang gleichgültig ist, kann beispielweise über eine mit dem Linienvorgesetzten vereinbarte Incentivierung motiviert werden. Bei Stakeholdern, welche das Projekt versuchen zum Scheitern zu bringen, ist dieses Vorgehen vermutlich nicht zielführend. Vielmehr muss hier unter Berücksichtigung des Einflusses dieses Stakeholders vorgegangen werden.

Wichtige Stakeholder sollten vor Meetings informiert und deren Commitment eingeholt werden. Diese Stakeholder sollten permanent über den aktuellen Stand des Projekts informiert sein. 50 Damit kann verhindert werden, dass es in Entscheidungsrunden zu langen Diskussionen kommt. Vielmehr wird in diesen Entscheidungsrunden dann lediglich eine offizielle Zustimmung der Stakeholder eingeholt. Die Bedeutung der Stakeholder-Analyse heben auch Schelle, Ottmann und Pfeiffer hervor, insbesondere um dadurch frühzeitig Probleme und Chancen in einem Projekt erkennen zu können und entsprechende Maßnahmen hinsichtlich der Behandlung der Stakeholder ableiten zu können. 51 Die Stakeholder-Analyse sollte künftig fester Bestandteil des Projektmanagements sein und daher in das Projektmanagement-Handbuch aufgenommen werden.

 

49 Vgl. DIN Deutsches Institut für Normung e. V. (DIN 69901-5), S. 18.
50 Basierend auf Somani (A trying time), S. 19.
51 Vgl. Schelle/Ottmann/Pfeiffer (Projektmanager), S. 42.