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4.3.2. Methoden der Risikoanalyse

Bei den zur Risikoanalyse einsetzbaren Methoden lassen sich qualitative und quantitative Methoden unterscheiden.

Bei qualitativen Methoden werden die Risiken verbal beschrieben, nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Tragweite (grob) bewertet und standardisierten Skalen, Feldern, Klassen zugeordnet (Risiko-Klassifikation).30

Bei quantitativen Methoden werden für jedes einzelne Risiko Eintrittswahrscheinlichkeit (E) und Schadenshöhe (S) zahlenmäßig eingeschätzt, und es wird ein entsprechender Risikowert R = E x S (z. B. in Euro) ermittelt.31

Der Projektrisiko-Management Standard des PMI umfasst zwar neben der qualitativen Risikoanalyse, auch die quantitative Risikoanalyse, es wird jedoch explizit festgestellt, dass diese quantitative Betrachtung in Abhängigkeit des jeweiligen Projektes stattfinden sollte.32

In einem ersten Schritt ist es bei der FocusInsight ausreichend, eine Risikoanalyse auf Basis qualitativer Methoden durchzuführen. Aufgrund des zusätzlichen Aufwands für die Quantifizierung von Risiken und die hierbei entstehende Unsicherheit bei den Schätzungen, ist der erwartete Zusatznutzen gegenüber den qualitativen Methoden gering. Zudem erfordert dieser Mehraufwand zusätzliche Überzeugungsarbeit bei den Projektleitern, welche die Analyse durchführen müssen.

Der Standard für das Projektrisikomanagement des PMI empfiehlt die Integration der Risikoüberwachung in das Projektcontrolling bzw. diese in regelmäßige Projektreviews aufzunehmen. Ebenfalls wird nahegelegt, Risikomanagement auf die Agenda jedes Statusmeetings zu setzen.33

Sicherlich wird auf diese Weise das größtmögliche Bewusstsein für die Risiken bei den Projektbeteiligten geschaffen. Dennoch scheint diese Vorgabe sehr hoch gegriffen. Vom Vorschlag, Projektrisiken bei jedem Statusmeeting zu besprechen, soll Abstand genommen werden. Es sollte ausreichend sein, die Risiken regelmäßig zu überwachen und bei besonderen Vorkommnissen gezielt zu überprüfen. Diese Überprüfung kann dann auch unter Beteiligung weiterer Stakeholder erfolgen, welche diese Risiken ggf. besser einschätzen können, direkt von diesen betroffen sind oder Gegenmaßnahmen initiieren können.

Der Softwaremarkt bietet eine Reihe von Programmen zur DV-gestützten Risikoanalyse. Diese implementieren teilweise auch Workflows z. B. zur Benachrichtigung von Risiko-Verantwortlichen.34 An dieser Stelle empfiehlt es sich für die FocusInsight, auf eine Einführung einer zusätzlichen Software zu verzichten und die Risikoanalyse zunächst grundsätzlich als Projektmanagementbestandteil einzuführen. Die Risikoanalyse wird dabei durch die Projektleitung unter Mitarbeit des Projektteams erstellt.

Um die Projektrisikoanalyse nachhaltig in den regulären Prozess zu integrieren, soll diese bei der FocusInsight zum festen Bestandteil eines Statusberichts werden, der regelmäßig an die Geschäftsleitung eingereicht werden muss. Mit der Aufnahme in den Statusbericht ist sichergestellt, dass auch die Projektleiter der Teilprojekte regelmäßig die teilprojektspezifischen Risiken prüfen. Daher sollte auf die Vorstellung oder gar Diskussion der Projektrisiken in Regelmeetings verzichtet werden können.

Als Unterstützung, da Schulungen oder Unterweisungen zeitlich oft nicht möglich sind oder, aufgrund ihrer geringeren Priorität gegenüber Kundenprojekten, verkürzt werden oder ausfallen, können fiktive Beispieleinträge einer Risikoanalyse den Projektleitern bereitgestellt werden. Dies ermöglicht diesen, einen Eindruck darüber zu gewinnen, wie detailliert die Risiken zu erfassen sind. Zudem stellt eine Checkliste mit möglichen Risiken eine Hilfestellung dar. Diese Vorlagen sollen in das Projektmanagement-Handbuch einfließen.

 

30 Vgl. Motzel (Projektmanagement Lexikon), S. 208.
31 Vgl. Motzel (Projektmanagement Lexikon), S. 208.
32 Vgl. Project Management Institute . Inc (Risk Management), S. 37.
33 Vgl. Project Management Institute . Inc (Risk Management), S. 53f.
34 Vgl. Hildebrand (Inside the danger zone), S. 66f.