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3.5. Datenmigration

ERP Systeme im Allgemeinen und SAP im Besonderen stellen hohe Ansprüche an die Qualität der Stammdaten. Die Datenmigration stellt die größte Herausforderung bei allen Projekten dar. Zum einen stellen die Vorsysteme die geforderte Qualität nicht zur Verfügung, was eine Überarbeitung erforderlich macht. Zum anderen ist es die schiere Anzahl an Datensätze wie z.B. Kundenstamm, Artikelstamm, Stücklisten, Preise und Konditionen, Rezepturen. Neben den Stammdaten gibt es auch noch Bewegungsdaten, die migriert werden müssen. Der Vertrieb wird nicht auf die vergangenheitsbezogenen Statistikdaten verzichten. In der Buchhaltung müssen zumindest die Saldenwerte übernommen werden. In vielen Unternehmen muss man auch die offenen Kundenaufträge in das neue System überführen. Als weitere Anforderung ist die Reproduzierbarkeit des Vorgangs an sich zu nennen. Im Verlauf eines Einführungsprojekts muss die Übernahme mehrfach erfolgen. Die Testumgebung braucht die Stammdaten, damit die Einzel- und der Integrationstest durchgeführt werden können. Im Altsystem verändern sich die Daten bis zum letzten Tag der Umstellung. Dies soll verdeutlichen, dass Komplexität, Menge, Aufwand und Risiko für ein Projekt mit sehr hoch bewertet werden müssen.

Ein SAP Einführungsprojekt bei einem KMU durchführen zu können, setzt die Bewältigung dieser Thematik voraus. Die ausführliche Beantwortung dieser Fragestellung würde eine eigene Arbeit rechtfertigen. Daher wird der Lösungsansatz nur rudimentär dargestellt.

Im Einführungsprojekt wird die Datenmigration als Dienstleistung angeboten. Der Kunde benennt seine SQL-fähigen Ursprungsdatenbanken und liefert die Datei bzw. Feldbeschreibung. Beim Einlesen der Daten per SQL werden diese in eine Eingangsstruktur überführt. Über ein grafisches Mapping mit integriertem Regelwerk und Konvertierungstabellen werden diese aufbereitet. Das Mittelstück des in Abbildung 23 dargestellten Ablaufs ist „lernfähig“. Die Zielstruktur enthält die für SAP notwendige Datenqualität.

Die Nutzung der SAP eigenen Batch-Input Schnittstelle garantiert, dass die übernommenen Daten die gleiche Qualität haben wie bei einer Dialogerfassung. Fehler werden in einem Protokoll ausgegeben und können für die nächste Übernahme korrigiert werden.

Abbildung 21: Übersicht Datenmigration

Abbildung 21: Übersicht Datenmigration111

Der Kunde ist in diesen Prozess insoweit einbezogen, dass er die konkreten Inkonsistenzen der Daten erhält und diese bereinigen muss. Die Kundenressourcen werden nur da belastet, wo Wissen für die Qualifizierung erforderlich ist. Größte Vorteile sind die Reproduzierbarkeit und die Lernfähigkeit. Fehler und Inkonsistenzen werden im Ursprungssystem oder im Mapping bereinigt. Mit jeder Übernahme verbessert sich die Qualität. Bei der letzten Übernahme zum Echtstart gibt es damit nur noch minimale Risiken.

Trotz der hohen Automatisierung, der Bearbeitung über Workflows und Standardisierung der Schnittstellen verbleibt ein nicht unerheblicher Aufwand für diese Tätigkeit. Der Nutzen ist hoch, die Kosten ebenfalls. Beides muss den Kunden „verkauft“ werden.

 

111 Eigene Darstellung.