Rufen Sie uns einfach an, und wir beraten Sie gerne zu unserem Seminar- und Studienangebot.
Unsere Ansprechpartner:
Michael Rabbat, Dipl.-Kfm.
MBA Chief Operating Officer
Claudia Hardmeier
Kunden-Center
Studienbetreuung
Den größten Vorteil des Outsourcings stellen die in Summe niedrigeren Kosten der Leistungserbringung durch Verlagerung in On-, Off- oder Nearshore-Regionen dar. Durch eine Verringerung der Fertigungstiefe erzielen die Unternehmen somit Vorteile.
Den wichtigsten Hebel stellen die Lohnkosten dar, die häufig um ein Vielfaches niedriger sind als in den etablierten Industrienationen, wo heute der größte Anteil von 42% der Ausgaben im IT-Bereich für die Bezahlung von Löhnen anfallen (vgl. Pullen 2004). Die großen Unterschiede in den Lohnkosten zwischen den etablierten Märkten und den Offshore-Regionen – und zudem immer geringere Handelsbarrieren zwischen den Nationen – machen Offshore attraktiv. Im Jahre 2007 verdienten 75% der Mitarbeiter in einem Call-Center in Indien bis zu 8.000 US-Dollar pro Jahr, ein gleichwertiger Mitarbeiter in den USA kostet dagegen bis zu 30.000 US-Dollar pro Jahr. Im Bereich Software- Entwicklung sind die Unterschiede noch erheblicher, so verdient ein heutzutage stark gefragter Junior-JAVA-Entwickler in Indien rund 10.000 bis 20.000 US- Dollar im Jahr, ein vergleichbarer Mitarbeiter in den USA verdient zwischen 60.000 und 100.000 US-Dollar (Vgl. Morstead 2007).
Mit den Steuervorteilen, verhält es sich ähnlich. Denn gerade in den Niedriglohnländern werden die aufstrebenden Industrien vom Staat mit Steuervergünstigungen gefördert. Dieses Paket kann von keiner etablierten Industrienation überboten werden. Zudem ist der Standort Indien dreifach attraktiv, da neben den niedrigeren Kosten aus Lohn- und Steuervorteil auch eine hohe Leistungsbereitschaft vorhanden ist.
Durch eine gezielte Spezialisierung auf wenige Aufgaben werden von den Outsourcing-Anbietern weitere Skaleneffekte geborgen. Durch die Schaffung eines zentralen Rechenzentrums, das anschließend von unterschiedlichen
Kunden benutzt wird, können die Kosten für den einzelnen Kunden verringert werden. Dieser wiederum spart durch die hohen Einmalkosten in seinem Unternehmen und hat auch ansonsten mit Wartungskosten nichts mehr zu tun. So werden fixe Kosten minimiert und die Leistung wird nur noch nach Abruf und Notwendigkeit – also variabel – an den Anbieter bezahlt.
Somit wird klar, warum gerade die Länder mit den niedrigsten Löhnen und gleichzeitig guter Bildung die attraktivsten Standorte für ein Outsourcing sind. Neben Indien gibt es aber noch weitere attraktive Länder, die sich besonders im Bezug auf Qualifikation und Lohnkosten anbieten. Dazu zählen die Ukraine, Russland, die tschechische Republik und China.
Zwar bleibt Indien im reinen Lohnkostenvergleich die günstigste Alternative und ist auch heute noch erste Wahl für das Outsourcing von IT-Dienstleistungen, aber die anderen Standorte haben durchaus ihre Vorteile und stellen eine echte Alternative dar. So glänzt besonders die Ukraine durch exzellente Programmierer, die kulturell sicher eher europäisch denken und agieren.