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Studienbetreuung
Neben Tätigkeiten, die relativ einfach offshore zu verlagern sind, gibt es immer Leistungen und Prozesse in einem Unternehmen, die nicht dafür geeignet sind.
Um eine erste grobe Einschätzung zu bekommen, sollten Unternehmen ihre Prozesse nach den folgenden zwei Kriterien einteilen:
1. Handelt es sich um eine nach außen gelagerte Tätigkeit, die kundennah und damit ortsgebunden ist?
oder
2. Handelt es sich um eine Hintergrund-Aufgabe, die mit keinerlei externem Kundenkontakt verbunden ist?
Diese erste und einfache Trennung ermöglicht es, sich auf die Tätigkeiten zu fokussieren, die unter 2. gelistet werden. Denn hier ist anzunehmen, dass eine Verlagerung ins Ausland einfacher funktionieren kann, um dann genauer zu untersuchen, ob die unter 1. gelisteten Tätigkeiten tatsächlich nicht verlagerbar sind.
Dazu sollten die folgenden Punkte näher untersucht werden:
Oftmals erfordert die Lieferung einer Leistung / eines Produktes den direkten Kontakt zwischen Anbieter und Abnehmer / Kunden. Dies ermöglicht eine reibungslose Erfassung der Kundenbedürfnisse und Umsetzung zu einer passenden Lösung. Handelt es sich um Prozesse und Leistungen, die eine intensive interne Kommunikation benötigen, so gelten hier die gleichen Regeln wie im externen Kontakt mit dem Kunden. Durch Offshoring würde die Kommunikation nicht wie erforderlich erbracht werden können und es entstehen extreme Risiken, die eine professionelle Leistungserbringung gefährden.
Zwar können moderne Medien wie Videokonferenzen und das Internet den Kontakt weltweit einfach herstellen, werden aber nie das persönliche Gespräch ersetzen können. Denn nur der persönliche Kontakt, das „in die Augen schauen“ führt zu Vertrauensbildung – intern und vor Allem extern.
Das Thema Ortsgebundenheit besitzt zwei Dimensionen. Zum einen ist die Frage zu klären, ob physikalische Nähe zum Kunden benötigt wird, um die Leistung zu erbringen, oder ob dies auch aus der Entfernung durch die Nutzung von modernen Medien geschehen kann.
Wird zum Beispiel “nur“ Support benötigt um eine laufenden Lösung zu unterstützen, so kann dies auch aus der Ferne geschehen. Wird aber Fachwissen beim Kunden benötigt, das nicht ausgelagert werden kann / soll, so ist Ortsgebundenheit ein Faktor, der ein Offshoring der Leistung unmöglich macht.
Die zweite Dimension liegt in der vor Ort verfügbaren Qualität der benötigten Ressourcen und der Fragestellung, ob diese im entfernten Ausland genau so gegeben sind. Ist die Leistungserbringung stark davon abhängig, dass Ressourcen in ausreichender Menge und Qualität vor Ort vorhanden sind, kann dies zu einem K.O.-Kriterium für weit entfernte Verlagerung werden.