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3.1 Versuch einer Begriffsbestimmung

‚Outsourcing’ als zusammenfassende Form von ‚Outside resource using’ als Begriff klar zu bestimmen, ist angesichts der Vielzahl unterschiedlicher Definitionen ein schwieriges Unterfangen. Unter den Begriff fällt z.B. die Auslieferung von Produkten an multinationale Unternehmen durch unabhängige Lieferanten ebenso wie die Produkte oder Produktteile selbst. Übergeordnet bezeichnet man mit Outsourcing die Vorgehensweise eines Unternehmens, einen externen Lieferanten von Produkten oder Dienstleistungen hinzuzuziehen, die an sich bereits firmenintern hergestellt bzw. durchgeführt wurden oder grundsätzlich hergestellt oder durchgeführt werden könnten. 1 Weil im eigenen Unternehmen aber zum Beispiel benötigtes Fachwissen, Personal, Technologien oder Räumlichkeiten fehlen, werden Produkte, Produktteile oder Services extern angefordert. Das Unternehmen muss dabei kalkulieren, ob es sich lohnt, Teile oder das gesamte Tätigkeitsfeld selbst durchzuführen, oder ob Outsourcing eine rentable Alternative zur Selbstherstellung darstellt.

So kann ein Automobilhersteller beispielsweise Einzelteile extern einkaufen, anstatt die Herstellung selbst zu übernehmen, oder ein Unternehmen seine Arbeitsräume von einer externen Reinigungsfirma säubern lassen, ohne selbst Reinigungskräfte einstellen zu müssen.

Neben Produkten oder Produktteilen können also ebenso Tätigkeitsfelder wie z.B. Buchhaltung, IT, Lohn-, Gehalts – und Steuerabrechnungen oder Projektkoordination und Risikomanagement ausgelagert werden.

Der Rückgriff auf externes Fachwissen ermöglicht dabei insofern einen Wettbewerbsvorteil, als dass das Unternehmen neben ggf. kurzfristiger Kostenreduktion auch Geschäftsprozesse rationalisieren, komplexe Prozesse vereinfachen und sich auf die eigenen Kernkompetenzen konzentrieren kann. Dabei spielt die Auswahl des Outsourcing-Partners bei Outsourcing-Verträgen mit in der Regel zwischen fünf bis zehn Jahren Laufzeit eine entscheidende Rolle.

Je erfahrener ein Unternehmen mit der Organisation von Outsourcing-Beziehungen ist, desto leichter fällt es, den passenden externen Partner zu finden. Je erfahrener der Outsourcing-Partner selbst ist, desto größere Kompetenz und Qualifikation ist in der Zusammenarbeit von ihm zu erwarten.

Eine breite Anzahl von Geschäftsfeldern greift auf Outsourcing zurück. Vorrangig wird der produzierende Sektor (v.a. Automobil- oder Bekleidung-sindustrie) hinzugezogen, aber auch der Dienstleistungssektor (v.a. der IT-Bereich) wird zunehmend ausgelagert. So wird IT-Outsourcing mittlerweile in fast allen mittelständischen und großen Unternehmen genutzt, wie eine Studie von CIO Insight zeigt. Ihr zufolge wurden 2009 70,4% der IT-Aufgaben der befragten Unternehmen von externen Anbietern übernommen.2

Folgende Grafik stellt dar, dass Outsourcing mittlerweile in sehr vielen und ganz unterschiedlichen Geschäftsbereichen genutzt wird:

Abbildung 1: Outsourcing nach betroffenen Geschäftsbereich – Meta Group

Abbildung 1: Outsourcing nach betroffenen Geschäftsbereich – Meta Group

In letzter Zeit hat sich das so genannte Offshoring (auch Offshore oder Offshore-Outsourcing) als Form des Outsourcing herausgebildet. Auch hier werden Tätigkeiten an einen externen Partner ausgelagert, jedoch unterscheidet sich Offshoring durch den spezifischen Standort im Ausland, während Outsourcing mit nationalen Vertragspartnern betrieben wird. Dadurch ermöglichen Offshore-Prozesse bessere Wege der Kosteneinsparung. Wenn bestimmte Tätigkeiten in Niedriglohnländer ausgelagert werden, in denen das Lohnniveau deutlich geringer ist als in der heimischen Produktionsstätte, können Kosten erheblich reduziert werden. Zum Beispiel können Produktteile oder fertige Produkte von asiatischen Anbietern um bis zu 60% günstiger eingekauft werden, als wenn man sie selbst herstellt.3

 

1 Vgl. z.B. Kotabe
2 D’Agostino, S. 75ff.
3 Vgl. Bettis et al., S. 11.