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Zwischen Forschungsintensität, Innovationsaktivität, Produktivität und ökonomischem Wachstum besteht ein positiver und signifikanter Zusammenhang. 10 Trotz dieser großen Bedeutung von Innovation als Motor für wirtschaftliches Wachstum, besteht in Deutschland derzeit Nachholbedarf. 11 Der Wirtschaftsstandort Deutschland hängt in erheblichem Maße davon ab, dass es auch gelingt, Entwicklungen aus dem Bereich der Spitzentechnologie zu kommerzialisieren. Dabei darf keine einseitige Ausrichtung auf eine kurzfristige ökonomische Verwertbarkeit von Ergebnissen erfolgen. Dies würde die Innovationskompetenz mittelfristig stark einschränken, da vor allem Lösungen für bekannte Probleme und Produktverbesserungen entwickelt werden. Wesentlich ist jedoch, dass die Ergebnisse der mit geringer Selektivität geförderten Grundlagenforschung gezielter verwertet werden.12
Auch wenn die Interaktionen zwischen öffentlicher Forschung und Unternehmen in Deutschland ein durchaus beachtliches Niveau erreicht haben, so wird doch dem Technologietransfer eine gemischte Bilanz zugeschrieben. Kritisiert wird, dass das vorhandene Transferpotenzial an der Schnittstelle von Forschung und Wirtschaft nicht konsequent ausgeschöpft werde, denn „aus guten Ideen werden zu selten neue Produkte, die auch in Deutschland gefertigt werden.“13 Das öffentliche Forschungssystem in Deutschland besteht aus verschiedenen Akteuren, zu denen im Wesentlichen z. B. über 200 Hochschulen, die außeruniversitären Forschungsorganisationen Helmholtz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft und Leibniz-Gemeinschaft und Förderorganisationen wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft gehören.
Um die Ausgangslage für den Technologietransfer aus der öffentlich geförderten gesundheitsorientierten Grundlagenforschung der Helmholtz-Gemeinschaft zu verstehen, müssen Forschungsergebnisse und Studien aus verschiedenen Disziplinen berücksichtigt werden, die in diesem Kapitel vorgestellt werden. Die Umwelt- bzw. Marktbeziehungen werden im ersten Kapitel über den Zusammenhang von Grundlagenforschung und wirtschaftlichem Wachstum betrachtet (2.1), die Mikroumwelt im Kapitel Innovationsprozesse (2.2) der Technologietransfer im dritten Kapitel (2.3). Auch die Helmholtz-Gemeinschaft wird kurz vorgestellt (Kapitel 2.4).
10 Vgl. Guellec & van Pottelsberghe (2001, S.4).
11 Vgl. Stifterverband (2007, S. 25ff.) und die dort zitierten Arbeiten.
12 Vgl. EFI (2010, S. 22ff.); Schmoch (2000d, S. 428); Wissenschaftsrat (2007b, S. 78, 87).
13 Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung, zitiert in Stifterverband (2007, S. 26f.). Vgl. auch EFI (2010, S. 46ff.); Sabisch (2002, S. 17); Wissenschaftsrat (2007b, S. 7, 29, 73).