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2.4 Helmholtz-Gemeinschaft

In ihrer Mission bekennt sich die Helmholtz-Gemeinschaft zum Transfer ihrer Forschungsergebnisse. Die Gemeinschaft ist mit fast 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresbudget von rund 3,0 Mrd. Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Davon stammen 2,1 Mrd. Euro aus institutionellen Zuwendungen und 0,9 Mrd. Euro aus Drittmitteln, die überwiegend aus öffentlichen Quellen und zu einem geringeren Teil aus der Industrie eingeworben wurden. Im Jahr 2008 wurden 370 Patente erteilt und 434 Lizenzverträge abgeschlossen. Die Lizenzerträge betrugen 2008 15 Mio. Euro bzw. 0,6 % des Jahresbudgets und in den letzten vier Jahren wurden 39 Unternehmen ausgegründet.85

Zur Helmholtz-Gemeinschaft gehören 16 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren, die ihre Ressourcen zur Erforschung komplexer Fragen von gesellschaftlicher, wissenschaftlicher und wirtschaftlicher Relevanz in sechs Forschungsbereichen bündeln: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die übergreifenden Aktivitäten werden von einer Geschäftsstelle koordiniert. Die Gemeinschaft betreibt eine nutzenorientierte Grundlagenforschung, die durch eine langfristige Orientierung und eine wissenschaftliche Infrastruktur mit zum Teil weltweit einzigartigen Großgeräten charakterisiert ist.86

Die einzelnen Helmholtz-Zentren sind rechtlich selbstständige Einrichtungen, die in zentrenübergreifenden Forschungsprogrammen zusammenarbeiten. Das institutionelle Budget der Zentren wird zu 90 % vom Bund und zu 10 % vom jeweiligen Bundesland finanziert. Die Höhe der Finanzierung wird durch das wettbewerbliche Verfahren der Programmorientierten Förderung bestimmt, das die zurzeit 28 Forschungsprogramme alle fünf Jahre nach den Kriterien wissenschaftliche Exzellenz und strategische Relevanz evaluiert. Ein Forschungsprogramm setzt sich aus mehreren Topics zusammen, die wiederum aus Forschungsprojekten bestehen. Im Rahmen dieser Arbeit bilden die Forschungsprojekte den Ausgangspunkt für die Technologietransferaktivitäten. Aus einem Forschungsprojekt können verschiedene Erfindungen stammen. Wenn sich diese Erfindungen auf sehr verschiedene Anwendungsfelder erstrecken, empfiehlt sich für Betrachtungen zum Technologietransfer eine Aufteilung in Unterprojekte.

Insgesamt entspricht die Situation im Technologietransfer der deutschen Gesamtsituation. Der Transfer ist auf Ebene der Zentren organisiert, wobei einige Zentren wie das Deutsche Krebsforschungszentrum große Transfer-Abteilungen aufgebaut haben, während andere wie das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin nur über minimale eigene Kompetenzen verfügen. Im Jahr 2001 haben einige Helmholtz-Zentren im Gesundheitsbereich die Life-Science-Stiftung gegründet, die alleinige Gesellschafterin der privatwirtschaftlich organisierten Ascenion GmbH ist. Diese fachlich auf die Lebenswissenschaften spezialisierte Agentur übernimmt für mehrere Zentren exklusiv die Erfindungsverwertung. Die Erlöse fließen zunächst an die Stiftung und werden dann anteilig im Rahmen von Forschungsprojekten an die jeweilige Forschungseinrichtung weitergeleitet. Zu den Partnern von Ascenion gehören neben mehreren Helmholtz-Zentren zehn Institute der Leibniz-Gemeinschaft und die Medizinische Hochschule Hannover. Eine enge Anbindung an die Zentren stellt die Agentur durch vor Ort arbeitende Technologie-Scouts sicher.87 Um das Transferpotenzial in Zukunft besser auszuschöpfen, hat die Helmholtz-Gemeinschaft beschlossen, einen Validierungsfonds zur Wertsteigerung von Erfindungen sowie Supportfunktionen zur Erfindungsberatung und Ausgründungsunterstützung einzurichten.88

 

85 Vgl. Helmholtz-Gemeinschaft (2009a, S. 96ff.).
86 Vgl. Helmholtz-Gemeinschaft (2009b).
87 Weitere Information unter www.ascenion.de
88 Unveröffentlichtes Konzept zum Technologietransfer, das von der Helmholtz- Mitgliederversammlung am 24.03.2010 beschlossen wurde.