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2.1.4. Marktspezifische Anforderungen an Produktentwicklungen

Die Anforderung an die Produktentwicklung ist branchenübergreifend und markspezifisch sehr unterschiedlich. Für unterschiedliche Branchen gibt es auch normative und regulatorische Anforderungen an die Produktentwicklung, die in einem entsprechenden Produktentwicklungsprozess abgebildet werden müssen. Die in der VDI 2221 definierte Vorgehensweise stellt einen generellen Ablauf dar. Diese wird meist für die marktspezifischen Anforderungen wie z.B. Automobil, Aviation, Medizintechnik oder Industrie entsprechend den Bedürfnissen angepasst. Die einzelnen Industrien haben eigene Normen und Standards für den Entwicklungsprozess, um den Anforderungen an den geforderten Normen und Regularien gerecht zu werden.

Die Automobil- und Zulieferindustrie hat sich durch die Einführung der TS16949 und TQM (Total Quality Management) stark dezentralisiert und auf alle Fachbereiche eines Unternehmens ausgedehnt.32 Der Entwicklungsablauf wurde im APQP nach den Marktanforderungen definiert. In diesem standardisierten Vorgehen werden alle notwendigen Schritte in der Produktentwicklung berücksichtigt. „Das Referenzbuch APQP wurde von der Chrysler, Ford, General Motors Supplier Quality Requirements Task Force erstellt“33 Es stellt einen Leitfaden für die frühzeitige Planungsphase, Entwicklungsphase bis hin zur Prozessanalyse dar und stellt somit eine Richtlinie für die Erstellung von Plänen und Checklisten zur Verfügung, um sicherzustellen, dass die Produkt- Qualitätsvorausplanung durchgeführt wird.34 Dieser Ablauf ist noch unternehmensspezifisch anzupassen und es sind alle geforderten Dokumentationen für die Qualitätsvorausplanung mit aufgeführt.

Im Aviation- und im Industriebereich gilt es, die Norm ISO 9100 und die ISO 9000 bei der Produktentwicklung einzuhalten. Ein spezifischer Ablauf, wie im Automobilbereich, ist hier nicht geordert. Viele Unternehmen haben sich somit eigene Abläufe definiert, die sehr häufig auf den VDI-Modellen basieren.

Die Medizintechnik arbeitet nach der Norm ISO 13485. Es wird ein sehr großer Fokus auf die Dokumentation und Rückverfolgbarkeit gelegt. Bereits in frühen Phasen der Produktentwicklung muss eine entsprechende Änderungshistorie der Konstruktion mitgeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auch auf der Prozessvalidierung der Produktionsanlagen, die über das Maß vieler anderer beschriebenen Industrien hinausgeht.

Als Grundlage aller beschrieben Abläufe steht die ISO 9000. Diese ist sozusagen das Fundament und hat eine gewisse Überlappung mit den meisten Industrien.

Die beschriebenen spezifischen Normen und Marktanforderungen für die Entwicklung müssen von Firmen umgesetzt und eingehalten werden. Diese stellen die Grundanforderung für Firmen dar, um in diesem Markt aktiv Produkte verkaufen zu können. Sie sind somit auch gleichzeitig eine Eintrittsbarriere in den Markt. Dies kann als positiv betrachtet werden, da zwischen Kunden und dem Lieferanten im Hinblick auf die Mindestanforderung bezüglich Anforderungen und Dokumentation Klarheit herrscht und somit die geforderte Qualität industriespezifisch auch eingehalten wird.

 

32 Vgl. VDA Verband der Automobilindustire (2003), S. o.S.
33 Erdrich (2011) (WEB).
34 Vgl. Erdrich (2011) (WEB).