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2.2.2. Marktgerechte Kosten durch Target Costing

Vielfach wird heute in Unternehmen der Preis eines Produktes auf der Basis der zu erwartenden Herstellkosten ermittelt. Die Kosten werden durch die Summe aller HK + den zu erwartenden Gewinn aus Sicht des Unternehmens definiert.46 Man spricht hier von einer Buttom-Up-Preisfestlegung im Unternehmen.

Durch diese Vorgehensweise kann es dazu kommen, dass zusätzliche Funktionen definiert werden, ohne dass der Kunde hierfür einen Nutzen oder eine Verwendung hat. Somit besteht die Gefahr, dass das Produkt am Markt erfolglos ist, da es zu teuer ist.

„Aus diesem Grund setzt sich in Unternehmen immer stärker die zielkostenorientierteProduktentwicklung, auch als Target Costing oder Design to Cost bezeichnet, durch. Dabei orientiert sich die gesamte Entwicklung an einem vor Beginn der Entwicklung festgelegten Marktpreis“47 Hierbei werden die Kosten Top-Down festgelegt. Durch entsprechende Marktstudien und den Marktrecherchen wird der Zielpreis vor dem Start der Entwicklung festgelegt. Dies stellt gleichzeitig eines der Entwicklungsziele für das Produkt dar und garantiert eine am Markt orientierte Preisgestaltung. Denn ohne diese verlässlichen Kostendaten und insbesondere ohne ein verpflichtendes Kostenziel, können Fehlentwicklungen nicht ausgeschlossen werden.48

Beim Target Costing werden zu Beginn der Entwicklung die zur Verfügung stehenden Kosten wie folgt ermittelt:

Marktpreise – Erwartender Gewinn – Risikozuschlag = Selbstkosten

Die zur Verfügung stehenden Selbstkosten sind sozusagen der Rahmen für die Zielkosten des Unternehmens.

Das zu entwickelnde Produkt wird nun in die einzelnen Funktionen des Produktes zerlegt, für die der Kunde bereit ist, auch etwas zu bezahlen. Diese werden zusammen mit dem Bauteil in der Funktions-Kosten-Matrix Abb. 8 eingetragen. In der Matrix wird eine prozentuale Abschätzung aller Funktionen des späteren Produktes eingetragen. Durch diese Abschätzung erhält man gleichzeitig eine Prioritätenliste der wichtigsten Funktionen und Bauteile.

Abbildung 8: Funktionen-Kosten-Matrix

Abbildung 8: Funktionen-Kosten-Matrix49

Durch die Matrix werden die Kosten der einzelnen Funktionen und Bauteile transparent dargestellt und es wird offensichtlich, an welcher Position zu viele Kosten je Funktion benötigt werden. Dies erleichtert die Fokussierung auf die Kostentreiber in der Produktentwicklung. Kostenmanagement durch Target Costing ist die gezielte und systematische Steuerung der mit neuen Produkten verbundenen Kosten im Entwicklungsprozess.50 Es hilft dabei, die Marktkosten des Produktes auch während des Entwicklungzyklus zu erreichen und immer im Fokus zu haben.

 

46 Vgl. Engel (2004), S. 20f.
47 Engeln (2004), S. 21.
48 Vgl. Schäppi/Andersen/Kirchgeorg/Radermacher (2005), S. 400.
49 Quelle: Engel (2004), S. 24
50 Vgl. Schäppi/Andersen/Kirchgeorg/Radermacher (2005), S. 399.