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Konzepte mit denen man Produkte, Dienstleistungen und Prozesse qualitativ und kontinuierlich verbessern kann, gehen weit in die Geschichte zurück. Bereits im ersten Weltkrieg verlangte die durch die Militärindustrie rasant entwickelte Fließbandproduktion gute Prozesse und permanente Kontrollen. Nachdem sich sehr schnell herausstellte, dass das reine Verfolgen von Ergebnissen ungenügend war, wurden die ersten einfachen Analysen auf Basis von Statistiken herangezogen, die später mit dem Wissen fachkundiger Betriebsingenieure oder professionellen Statistikern und Mathematikern ergänzt wurden. Als verschiedene Kontrollkarten eingeführt wurden, erhielt man dadurch verlässliche Ergebnisse innerhalb der Qualitätskontrollen. Das führte in den späten 30er Jahren zur «statistischen Qualitätskontrolle», wobei diese fast ausschließlich bei materiellen Massenproduktion zum Einsatz kam. Ab dem zweiten Weltkrieg zeichnete es sich rasch ab, dass eine reine statistische Qualitätskontrolle für zukünftige Erfolgsfaktoren in der Produktion nicht ausreichend ist und dass verschiedenste Faktoren für die Qualität eines Produktes, vor allem außerhalb der reinen Produktion, verantwortlich sind. Dieses Qualitätsdenken wurde auch durch die Veränderung bekannter Werte innerhalb der ganzen Gesellschaft getragen. Dennoch dauerte es noch bis nach dem Kriegsende bevor neue tragbare Lösungsmodelle angewendet werden konnten. Nach dem Krieg herrschte reger Aufschwung, der den USA gerade in finanziellen Aspekten Reichtum bescherte, was dazu führte, dass darunter der strategische Rückhalt verloren ging und die Qualität darunter litt. Ein Zurück zur qualitativen Verantwortung war zuweilen sehr schmerzhaft.66 Das führte aber dazu, dass einige der bekanntesten und erfolgreichsten Qualitätsmanagementkonzepte von Qualitätsexperten aus Amerika entwickelt wurden.
Dazu zählen unter anderen:
Tab. 2: amerikanische Qualitätsexperten und Ihre Konzepte67
Verfeinert und auch weiterentwickelt wurden Qualitätsmanagementkonzepte durch konsequenten Einsatz vor allem in Japan. Qualitätsmanagementexperten aus Japan waren unter anderem:
Tab. 3: japanische Qualitätsexperten und Ihre Konzepte68
Unter allen Experten, die sich in den vergangenen Jahren dem Thema Qualitätsmanagement gewidmet und entscheidend geprägt haben, gehört der Amerikaner William Edward Deming (14.10.1900 – 20.12.1993) zu den Pionieren des Qualitäts-Management-Konzeptes. Er versuchte schon frühzeitig durch die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse eine Kostenersparnis zu erzielen um dadurch eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen herbeizuführen.69 Von den Japanern wurden seine Überlegungen in kürzester Zeit auf Ihre Unternehmungen übertragen. Daher wird Deming auch als der Vater des Qualitätsmanagements in Japan bezeichnet. In den Jahren zwischen 1950 bis 1980 verbrachte Deming mehr Zeit in Japan als in seiner amerikanischen Heimat.70 Ihm zu Ehren, und um die Anwendung des Qualitätsmanagement-Konzeptes in den Unternehmen voranzutreiben, wird bei einer jährlichen Preisverleihung der von der «Union of Japanese Scientists and Engineers (JUSE)» gestifteten Deming-Preis verliehen. Er symbolisiert und prämiert Unternehmen für Ihre herausragenden Qualitätsverbesserungen.71 Im Laufe der Zeit hat Edward Deming außer seinen intensiven Lehren auch die folgenden Thesen seiner Lehren wieder und wieder vertreten und betont. Dazu gehören die Vierzehn Punkte für gute Qualitätsführung in der Unternehmensverwaltung, hinsichtlich der Qualität in Unternehmungen die sieben tödlichen Krankheiten und die vier grundlegenden Wissenschaften der Qualität.
Die erstgenannten 14-Punkte von Edward Deming verstehen sich als Denkansatz an die Unternehmensführung, praktische Maßnahmen und Verhältnisse zur kontinuierlichen Verbesserung eines Qualitätsmanagement-Systems in der eigenen Unternehmung zu schaffen, und werden von Injac in Masing wie folgt beschrieben:
Die 7 tödlichen Krankheiten in einem Unternehmen werden wie folgt definiert:
William Edward Deming schaffte es auch durch die Adaptierung des Shewhart`schen Zyklus einen der geläufigsten Ansätze für das Verständnis von Qualität zu ermöglichen. Der seither als Deming-Kreis bezeichnete Zyklus dient der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung. Der Deming-Kreis besteht aus einem vierphasigen Problemlösungsprozess der iterativ angewendet wird.
Er umfasst die Phasen74:
Daher wird der Deming-Kreis auch häufig PDCA-Zyklus genannt und wie folgt dargestellt.
Abb. 8: PDCA-Zyklus der Entwicklung und Qualitätsverbesserung75
66 Vgl Injac, N. (2007): S.17f
67 Vgl. Brunner, F. J. / Wagner, K.W. (2011): S. 4
68 Vgl. Brunner, F. J. / Wagner, K.W. (2011): S. 5
69 Vgl. Bühner, R. (1993): S. 3
70 Vgl. Injac, N. (2007): S. 20f
71 JUSE: The Deming Prize
72 Injac, N. (2007): S. 21
73 Injac, N. (2007): S. 21
74 Vgl. Zink, K. J. (1994): S. 88
75 Eigene Graphik in Anlehnung Beschreibung Injac, N. (2007): S. 21