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3.5 Zusammenfassung, Herausforderungen und Überleitung

In diesem Kapitel wurde zuerst das Bewusstsein geschaffen, dass ein wesentlicher Erfolgsfaktor exzellenter Unternehmen auf das tiefe Verständnis um das Thema Qualität zurück zu führen ist. Aufbauend auf der Definition von Qualität und dem Wandel von der reinen Beschaffenheit von Produkten und Dienstleistungen hin zu den stetig steigenden Qualitätsanforderungen interner und externer Kunden, auf deren Erfüllung sie drängen. Denn die wesentliche Kernbotschaft lautet «über die Erfüllung entscheidet allein der Kunde»89. Um die hohen Qualitätsansprüche der internen und externen Kunden zu befriedigen ist es notwendig ein Qualitätsmanagement einzuführen. Es darf aber nicht als autark wirkendes System betrachtet werden, sondern als ein integraler Bestandteil des gesamten Managements. Daher liegt der Schwerpunkt vieler Führungskräfte auf einem Konzept integrierten Qualitätsmanagements.90

Als einen sinnvollen Ansatz eines integrierten Qualitätsmanagement-Konzepts wurde in Kapitel 3.4.2 das Total Quality Management Konzept erläutert, was sich als umfassender Ansatz entlang der kompletten Wertschöpfungskette darstellt. Das TQM versteht sich aber nicht als eine Methode, sondern ein allumfassendes Konzept. Es erhebt den Anspruch, die moderne Unternehmensführung bei der Durchsetzung der Qualitätsstrategie zu unterstützen, indem es explizit die Überlegungen zu prozess-, kunden- und mitarbeiterorientierten Ansätzen einbezieht. Ein wegbereitender Pionier der TQM-Philosophie war der Amerikaner William Edward Deming. Er versuchte schon frühzeitig die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmungen durch kontinuierliche Qualitätsverbesserungen zu stärken. Dazu gehören die vierzehn Punkte für gute Qualitätsführung in der Unternehmensverwaltung, hinsichtlich der Qualität in Unternehmungen die sieben tödlichen Krankheiten und die vier grundlegenden Wissenschaften der Qualität. In Japan, das seine Ideen zeitnah umsetzte, wird er auch als Vater der Qualitätsbewegung bezeichnet. Ihm zu Ehren wird alljährlich der Deming-Preis ausgelobt.91

Im weiteren Verlauf wurde auf die Grundpfeiler und die Philosophie des Total Quality Management eingegangen. Sie umfassen alle Phasen der Wertschöpfungskette um das Qualitätsbewusstsein und die Qualitätssicherung zu fördern und beziehen Mitarbeiter- und Kundenorientierung sowie innerhalb der Prozessorientierung auch am Unternehmenserfolg beteiligte Personen in Bezug auf das Managementverhalten mit ein.92

In der Literatur gibt es vielfältige Hilfestellungen, ein Total Quality Management Konzept zu integrieren. Es ergeben sich aber auch eine Vielzahl von Ursachen, die ein Scheitern des Vorhabens und der Integration bedeuten. Zum einen ist es nicht trivial, die umfassenden und vielschichtigen Komponenten der Total Quality Philosophie auf Anhieb zu verstehen. Des Weiteren fehlt es häufig an der Ausdauer und dem Durchhaltevermögen der Unternehmensangehörigen, die Umsetzung über einen längeren Zeitraum, sogar über Jahre hinweg, voranzutreiben. Vielfach ist der Quick-Win-Gedanke vorhanden, der möglichst schnell Erfolge in kleineren Bereichen erhofft um damit die ganze Unternehmung dann zu beeindrucken und zu involvieren. Abgesehen von unrealistischen Zeitvorstellungen oder der Ermangelung eines verständlichen Konzeptes, was auf unklare Ziele im TQM deuten, sehen viele Beteiligten unter Umständen in der Einführung eines TQM-Konzeptes nur wieder ein weiteres Programm, was neben dem operativen Geschäft auch noch umgesetzt werden soll. Daher ist die Mitarbeiterorientierung und das Engagement der obersten Managementführung ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das Gelingen eines TQM-Konzeptes. Der Qualitätsansatz muss Top Down vorgelebt werden.93

Um den Herausforderungen bei der Einführung eines Total Quality Konzeptes erfolgreich zu begegnen, hilft die Verwendung weiterführender Qualitätsmanagement Modelle. Dies soll im folgenden Kapitel durch das EFQM Exzellenz Modell erfolgen. Dadurch werden Konzepte und Methoden zur Verfügung gestellt, um unter anderem eine Standortbestimmung durchzuführen um daraus Maßnahmen abzuleiten, eigene Stärken zu forcieren und Schwachstellen auszuräumen. Das wiederum stärkt die Qualität der Unternehmensleistung und sichert einen nachhaltigen Erfolg und den langfristigen Fortbestand der Unternehmung.

 

89 Masing, W. (1994): S. 32
90 Vgl. Seghezzi, H. / Fahrni, F. / Frank, H. (2007): S. 84f
91 Vgl. Rothlauf, J. (2010): S. 57
92 Vgl. Witte, A. (1993): S. 90f
93 Vgl. Rothlauf, J. (2010): S. 506f