Rufen Sie uns einfach an, und wir beraten Sie gerne zu unserem Seminar- und Studienangebot.

Unsere Ansprechpartner:

Michael Rabbat, Dipl.-Kfm.
MBA Chief Operating Officer

Claudia Hardmeier
Kunden-Center
Studienbetreuung

Institute und Kompetenzzentren

Bindeglied zu einer Vielzahl an
Unternehmen und Organisationen

Erfahren Sie mehr ...

Forschung

Was Management-Forschung wirklich
leisten kann

Erfahren Sie mehr ...

Alumni

Wissenstransfer und
Erfahrungsaustausch

Erfahren Sie mehr ...

Referenzen

Feedback und
Teilnehmerstimmen

Erfahren Sie mehr ...

News

SGBS aktuell:
Wissen und
Anwendung

Erfahren Sie mehr ...

Klimaneutrale Seminare

Auf dem Weg zu
klimaneutralen Seminaren.

Erfahren Sie mehr ...

Juan Diego Flórez Association

Mit musikalischer Bildung
gegen Armut:

Erfahren Sie mehr ...

3.4.2.2. Der Wertbeitrag einer Sparkasse

Der Wertbeitrag einer Sparkasse wird mit Hilfe des Economic-Value-Added (EVA) ermittelt, der sich aus der Differenz zwischen Betriebsergebnis nach Steuern und den Kapitalkosten ergibt und die Veränderung des Unternehmenswertes von einer Periode zur nächsten ausdrückt.181 Im Falle einer Gewinnausschüttungserwartung stellt der EVA die „ökonomische Nulllinie“ dar. Oberhalb dieser Linie entsteht bei Unternehmen mit Gewinnausschüttung Wertzuwachs, darunter wird Wert vernichtet.182

Sparkassen weisen gegenüber Unternehmen anderer Branchen den Unterschied auf, dass das Fremdkapital nicht nur eine Finanzierungsfunktion übernimmt, sondern mit seinen wesentlichen Zinskonditionen- und Strukturbeiträgen Gegenstand des operativen Geschäfts ist.183 Demnach macht der sonst übliche WACC-Ansatz184 mit dem Einbezug der gewichteten Fremdkapitalkosten keinen Sinn, da die Fremdkapitalkosten als Zinsaufwand bereits im ordentlichen Ergebnis enthalten sind.

Der in Abbildung 12 dargestellte Wertbeitragsbaum ermöglicht die Identifikation von Stärken und Schwächen der einzelnen Ertrags- und Aufwandspositionen, welche sich relativ einfach den Wertaktivitäten der Wertkette (vgl. Abschnitt 3.4, Abb. 6) zuordnen lassen und dadurch die Kompetenzanalyse unterstützen. Darüber hinaus ist der EVA ein geeignetes Instrument zur Bewertung von Strategiealternativen.185

Abbildung 12: Wertbeitragsbaum einer Sparkasse (eigene Graphik)

Abbildung 12: Wertbeitragsbaum einer Sparkasse (eigene Graphik)

Insbesondere durch den Vergleich mit anderen Sparkassen oder – wo möglich – mit dem Wettbewerb lassen sich Unterschiede in den einzelnen Ertrags- und Aufwandspositionen identifizieren und daraus Stärken und Schwächen ableiten, die den einzelnen Wertaktivitäten zugeordnet werden können. So ist beispielsweise die im Vergleich zu vielen anderen Banken relativ hohe Personalund Sachaufwandsquote der Sparkassen auf deren ausgeprägte und personalintensive Infrastruktur zurückzuführen.186

Um die finanziellen Stärken und Schwächen einer Sparkasse feststellen zu können, müssen die jeweiligen Ertrags- und Aufwandspositionen einer Detailanalyse unterzogen werden. Dabei sind die folgenden Positionen zu untersuchen:187

Tabelle 6: Ordentliche Ertrags- und Aufwandspositionen einer Sparkasse

Tabelle 6: Ordentliche Ertrags- und Aufwandspositionen einer Sparkasse

 

181 Vgl. Hungenberg, H.: [Strategisches Management in Unternehmen (2004)] S. 262 f.
182 Vgl. Horsch/Bonn: Wertorientiertes Finanzmanagement, in: Steffens/Westenbaum (Hrsg.): [Kompendium Management in Banking & Finance, Band 1 (2008)] S. 205
183 Vgl. Lütke-Uhlenbrock: [Bewertung öffen tlich-rechtlicher Sparkassen ( 2007)] S. 53 f.
184 Vgl. Hungenberg, H.: [Strategisches Management in Unternehmen (2004)] S. 254 ff.: WACC = Weighted Average Cost of Capital (gewichteter Fremd- und Eigenkapitalkostensatz)
185 Vgl. Hungenberg, H.: [Strategisches Management in Unternehmen (2004)] S. 262
186 Vgl. Lütke-Uhlenbrock: [Bewertung öffentlich-rechtlicher Sparkassen (2007)] S. 125
187 Vgl. Lütke-Uhlenbrock: [Bewertung öffentlich-rechtlicher Sparkassen ( 2007)] S. 99 ff.