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Die wertorientierte Bewertung von Strategiealternativen setzt auf deren Wertbeitrag zum Unternehmenswert an. Es ist diejenige Strategiealternative auszuwählen, welche den höchsten Wertbeitrag zum Gesamtunternehmenserfolg verspricht.310
Eines der bekanntesten Verfahren zur wertorientierten Strategiebeurteilung ist die Discounted-Cash-Flow-Methode, die als Entity- oder Equity-Verfahren durchgeführt werden kann.311 Für die Sparkassen eignet sich wegen ihrer fremdkapitalspezifischen Besonderheiten312 allerdings nur der Equity-Ansatz für die Strategiebeurteilung.313 Dieser Bewertungsansatz wurde in Abschnitt 3.4.2.1 bereits ausführlich behandelt.
Eine weitere Möglichkeit der Strategiebewertung auf Basis des Wertbeitrages bietet der EVA-Ansatz (Economic-Value-Added), der in Abschnitt 3.4.2.2 bereits beschrieben wurde. Es ist diejenige Strategiealternative auszuwählen, welche den höchsten EVA als Beitrag zum Unternehmenswert leistet.
Neben diesen Verfahren können auch die Auswirkungen einer Strategiealternativen auf die Eigenkapitalrentabilität (Return on Equity, RoE, vgl. Abschnitt 3.4.2.1) und die Cost-Income-Ratio314 für die Beurteilung und Bewertung herangezogen werden. Der RoE-Ansatz stellt die Rentabilität der Strategiealternativen in den Mittelpunkt der Bewertung. Es wird diejenige Strategiealternative ausgewählt, welche die höchste Rendite in Bezug auf das Eigenkapital verspricht. Die Cost-Income-Ratio (CIR) bringt die Kosteneffizienz einer Sparkasse eindrucksvoll zum Ausdruck, indem betriebliche Aufwendungen ins Verhältnis zu betrieblichen Erträgen gesetzt werden.315 Mit dieser Kennzahl lassen sich Ertragssteigerungs- und/oder Kostensenkungsstrategien besonders gut bewerten. Die Cost-Income-Ratio lässt sich wie folgt berechnen:316
VA = Verwaltungsaufwand
ZÜ = Zinsüberschuss
PÜ = Provisionsüberschuss
310 Vgl. Hungenberg, H.: [Strategisches Management in Unternehmen (2004)] S. 249
311 Vgl. Hungenberg, H.: [Strategisches Management in Unternehmen (2004)] S. 250
312 Im Unterschied zu Unternehmen anderer Branchen ist das Fremdkapital einer Sparkasse Teil des operativen Geschäftes.
Die Fremdkapitalkosten sind in der Berechnung des Cash-Flows bereits enthalten, so dass die Diskontierung mit einem gewichteten Gesamtkapitalkostensatz nicht sinnvoll erscheint.
313 Vgl. Lütke-Uhlenbrock: [Bewertung öffen tlich-rechtlicher Sparkassen ( 2007)] S. 52 f.
314 Vgl. Mugler A.: [Neue Wege für das deutsche Bankensystem (2008)] S. 84 ff.
315 Vgl. Achenbach/Lange/Steffens: Strategisches Management in Finanzinstituten, in: Steffens/ Westenbaum (Hrsg.): [Kompendium Management in Banking & Finance, Band 1 (2008)] S. 387 f.
316 Vgl. Mugler A.: [Neue Wege für das deutsche Bankensystem (2008)] S. 84