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5.6.2. SWOT Analyse

Die SWOT Analyse (Strenghts, Weaknesses, Opportunities, Threats) ist ein Instrument zur integrierten Betrachtung der zentralen Unternehmens- und Umweltfaktoren. Sie zählt zu den wichtigsten und am häufigsten eingesetzten strategischen Analysemethoden in der Praxis. Durch eine Gegenüberstellung unternehmensinterner Stärken und Schwächen sowie unternehmensexterner Chancen und Risiken werden strategische Optionen generiert und unternehmensinterne Voraussetzungen und Potentiale mit externen Möglichkeiten verbunden. Bei der Analyse der Stärken und Schwächen werden die Ressourcen des Unternehmens (Personal, Finanzen, Organisation, Technologie) erfasst und bewertet. Somit lässt sich feststellen, welche konkreten Aktivitäten das Unternehmen, unter Berücksichtigung der gegenwärtigen und zukünftigen Ressourcensituation, strategisch sinnvoll ergreifen kann. Sie beinhaltet die Bewertung der Vorteile (Stärken) und Nachteile (Schwächen) mit dem Ziel, wettbewerberbezogene Handlungsspielräume offensiver und defensiver Art zu identifizieren. Die Analyse der Chancen und Risiken dient der Erkennung von Diskontinuitäten, d.h. von schwer vorhersehbaren Ereignissen, die eine Gefahr bzw. Chance für das Unternehmen darstellen. Das Ziel dieser Analyse ist, möglichst frühzeitig diejenigen potentiellen Entwicklungen aus dem Markt und dem Umfeld zu erkennen, die mit den Stärken oder Schwächen des Unternehmens zusammentreffen. Sie ermöglicht einem Unternehmen, rechtzeitig entsprechende strategische Entscheidungen zu treffen. Die gewonnenen Informationen werden in einer Vier-Felder-Matrix zusammen gefasst und zueinander in Beziehung gesetzt. Daraus lassen sich strategische Optionen ableiten (vgl. Anhang A 10).153 Eine möglichst realistische Einschätzung der Ausgangssituation ist die Basis für eine erfolgreiche Umsetzung einer Strategie.

Im Folgenden sollen die Erkenntnisse der Situationsanalyse bei der TUI Service AG auf die SWOT Analyse übertragen werden, um anschliessend Rückschlüsse auf das Projekt Einführung von Projektcontrolling zu ziehen. Abbildung 34 zeigt die Vier-Felder-Matrix.

Stärken (S) - Strenghts Schwächen (W) - Weaknesses
  • Fachliche Kompetenz
  • Langjährige Erfahrung im PM und Vielzahl an erfolgreich abgeschlossenen Projekten
  • Gute Marktkenntnisse & Produkt-Knowhow
  • Gute Reputation im Konzern
  • Innovationsführerschaft
  • Flexibilität
  • Zuverlässigkeit
  • Qualität
  • Rechnungswesen und Controlling
  • Keine einheitliche Projektplanung und Dokumentation
  • Keine Aussagen über Gesamtaufwand möglich und mangelnde Kostentransparenz
  • Unzureichende Kommunikation
  • Vorhandene Ressourcen und Instrumente werden nicht ausreichend genutzt
  • Projektmüdigkeit
  • Nicht genügend Zeit für Tagesgeschäft
  • Entscheidungsprozesse zu komplex
Chancen (O) - Opportunities Risiken (T) - Threats
  • Unternehmenswachstum und somit Ausweitung des Projektumfangs
  • Zentraler Projektdienstleister für andere Unternehmen im Konzern
  • Prozessoptimierung und Kosteneinsparung
  • Konzernvorgaben (Budgetierung, Reporting)
  • Konzerninterne Entscheidungen beeinflussen getätigte Investitionen
  • Erwartungen werden nicht erfüllt, Quantität vor Qualität

Abbildung 34: SWOT Analyse zum Projektmanagement der TUI Service AG154

Welche Auswirkungen hätte die Einführung eines effizienten und nachhaltigen Projektcontrollings auf die zuvor abgebildete SWOT Analyse? Das Projektcontrolling unterstützt den Projektmanager, entwickelt und implementiert Controllingstandards sowie Kennzahlen und Messsysteme. Es prüft die Zielerreichung bezüglich der Termine, Kosten, Qualität und Leistung und beurteilt die entsprechenden Resultate. Im Rahmen des Projektcontrollings werden Projektberichte erarbeitet und genau dokumentiert. Die Ergebnisse aus der Projektkontrolle werden interpretiert, notwendige Korrekturmassnahmen entwickelt und Änderungen im Projekt dokumentiert (vgl. Kap. 2.3.4). Werden diese Aufgaben erfolgreich umgesetzt, ist davon auszugehen, dass ein Grossteil der aufgeführten Schwächen beseitigt bzw. in grösserem Umfang reduziert wird. Das Projektcontrolling selbst würde eine weitere Stärke aus Sicht der TUI Service AG darstellen. Durch den optimalen Einsatz dieser Stärke werden Chancen genutzt. So können z.B. Prozesse optimiert und Kosten gesenkt werden.

153 Vgl. Meffert, H. (2000), S. 65 ff. und Runia, P. / Wahl, F. / Geyer, O. / Thewißen, C. (2011), S. 63 f. und Nieschlag, R. / Dichtl, E. / Hörschgen, H. (2002), S. 111 ff.
154 Eigene Darstellung der aktuellen Situation des Projektmanagements bei der TUI Service AG.