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Studienbetreuung
Der demografische Wandel ist allgegenwärtig. Die Bevölkerung wird immer älter, zugleich fehlt es an jungen Menschen. Vor den Unternehmen steht eine massive Verrentungswelle und Nachwuchs an Fachkräften ist schwer zu finden. Es müssen sich nicht mehr die potenziellen Auszubildenden verkaufen, sondern die Unternehmen müssen sich bei den Auszubildenden präsentieren. Gleichzeitig werden die Ansprüche an Unternehmen höher, die Qualität der Ausbildungsbewerber nimmt jedoch ab und die Unternehmen betreiben immer mehr Aufwand, um Mitarbeiter zu binden. In den kommenden Jahren steht die Sparkasse vor der Herausforderung, dass zahlreiche Fachkräfte in den Ruhestand treten und durch Fachkräftenachwuchs ersetzt werden müssen.
Die Sparkasse ist trotz ihrer exponierten Stellung als Marktführer im Landkreis nicht außen vor bei diesen Entwicklungen grundsätzlich jedoch in einer guten Ausgangslage. Hintergrund dieser guten Ausgangslage ist in der hohen Bekanntheit und der soliden wirtschaftlichen Lage der Sparkasse zu suchen. Wichtige Weichenstellungen sind mit der Neuausrichtung und dem Vorstandswechsel vorgenommen worden.
Die strategische (personalpolitische) Ausrichtung der Sparkasse ist auf einem guten Weg. Die wesentlichen Zielstellungen einer auf hohe (emotionale) Mitarbeiterbindung ausgerichteten Strategie sind vorhanden. An der Weiterentwicklung und Umsetzung der Strategie muss noch gearbeitet werden. Die Sicherung des Fachund Führungskräftebedarfs ist enthalten. Eine separate Zielstellung bezüglich der Ausbildung sollte jedoch ergänzt werden. Ebenso besteht weiterer Handlungsbedarf bei der Implementierung der Strategie. Die Strategie ist noch nicht umfassend in den Fokus der Führungskräfte gerückt, was die teilweise negativen Äußerungen der Mitarbeiter zeigen.
Bis vor wenigen Jahren konnte sich die Sparkasse noch aus einem umfangreichen Angebot an Ausbildungsbewerbern die besten Kandidaten aussuchen. Ein systematisches Ausbildungsmarketing gab es im Prinzip nicht. Die Herangehensweise war eher intuitiv und folgte dem Motto «das haben wir schon immer so gemacht». Auch im Personalbereich mussten, mit den sich ändernden Rahmenbedingungen, Gedanken wie Kundenorientierung und zielgruppenspezifische Angebotsgestaltung stärker in den Fokus genommen werden. Über die hervorragende und umfassende Ausbildungsqualität wurde nicht gesprochen, geschweige denn öffentlich kommuniziert. Hier gab es entscheidende Veränderungen. Die Ausbildungsangebote und deren Inhalte werden nun zielgruppenspezifisch kommuniziert und z.B. im Rahmen der Schulkooperation direkt der Zielgruppe nahe gebracht. Dass die Sparkasse bei der Ausbildungsqualität etwas vorzuweisen hat, zeigt sich auch im Gewinn des Brandenburgischen Ausbildungspreises 2014. Auch dieser Aspekt wird im Rahmen der angepassten Herangehensweise aktiv in die Vermarktung einbezogen.
Die Herausforderung des Fachkräftemangels hat die Sparkasse erkannt und an entscheidender Stelle reagiert. Da der Fachkräftenachwuchs nicht aus regionalen Kapazitäten gedeckt werden kann, ist bereits seit nunmehr 3 Jahren ein neuer Markt für Auszubildende geöffnet worden und die Sparkasse versucht, die Lücke durch Auszubildende aus der EU zu decken. Eine gute Vorbereitung des Projektes u. a. durch eine Auseinandersetzung mit den kritischen Erfolgsfaktoren wie sprachliche Fähigkeiten, soziale Integration ins Unternehmen und die Region bis hin zur Abstimmung der Herkunftsregionen auf die Spezifika von Elbe-Elster ist erfolgt. Ob das Projekt erfolgreich ist wird spätestens im Jahr 2016 klar, wenn die ersten EU-Azubis ihre Ausbildung beenden werden und sich entscheiden müssen, ob sie bei der Sparkasse und in der Region bleiben.
Auch im Bereich der Mitarbeiterbindung ist die Sparkasse auf dem richtigen Weg. Derzeit bestehen wenig Sorgen, dass die Fluktuation bei der Sparkasse ansteigt und dadurch eine zusätzliche Erhöhung des Fachkräftebedarfs entsteht. Die Sparkasse hält Bindungsinstrumente wie flexible Arbeitszeitmodelle und ein betriebliches Gesundheitsmanagement bereit, um den Trends, insbesondere für junge Fachkräfte, bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie entgegen zu kommen. Das Arbeitsklima ist positiv und trägt somit auch zur Mitarbeiterbindung bei. Für die jungen Fachkräfte gibt es diverse Entwicklungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Arbeitsplatzsicherheit bei der Sparkasse ist hoch.