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Die Sparkasse Elbe-Elster (in der Folge Sparkasse) ist ein öffentlich-rechtliches Kreditinstitut in Trägerschaft des Landkreises Elbe-Elster. Die Sparkasse bietet sämtliche Dienstleistungen und Produkte einer Universalbank an. Das Netz der Geschäftsstellen umfasst 23 Geschäftsstellen im gesamten Landkreis. Die Geschäftstätigkeit der Sparkasse ist überwiegend auf das Einzugsgebiet Landkreis Elbe-Elster begrenzt. Hauptsitz der Sparkasse ist die Stadt Finsterwalde. Bei der Sparkasse sind derzeit ca. 340 Mitarbeiter beschäftigt. Die Bilanzsumme des Unternehmens betrug im Jahr 2014 knapp 1,7 Mrd.€. Die Sparkasse erzielte im Jahr 2014 ein Betriebsergebnis vor Bewertung von 20 Mio.€. Die Sparkasse zählt damit zu den erfolgreichsten Sparkassen in Ostdeutschland.1
Der Landkreis Elbe-Elster liegt im Süden Brandenburgs und ist geprägt von landwirtschaftlichen Strukturen sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Er gehört zu den strukturschwächsten Landkreisen der Bundesrepublik Deutschland. Im Zukunftsatlas der Prognos AG wird der Landkreis auf Rang 398 von 402 geführt und in einer Skala mit der schlechtesten Bewertung «sehr hohe Zukunftsrisiken» gewertet. Insbesondere die Teilbewertung Demografie (Rang 399) weist auf die problematische Situation hin.2 Auch im Hinblick auf die strukturellen Rahmenbedingungen u. a. bei Angeboten des öffentlichen Nahverkehrs und der Versorgung mit Breitbandanschlüssen gibt es große Lücken.
Obwohl die strukturellen Rahmenbedingungen für die Sparkasse im Landkreis nicht optimal sind, ist es der Sparkasse bisher gelungen, solide betriebswirtschaftliche Ergebnisse zu erwirtschaften. Die Sparkasse bediente sich dabei bisher einer konservativen Anlagepolitik (langfristige Anlagen mit geringem Risiko und mittlerer Verzinsung) ihrer Eigenanlagen und erwirtschaftete hiermit einen Hauptteil der Erträge. Aufgrund der Fokussierung auf das Managen der Eigenanlagen konnte die, im Rahmen einer Fusion im Jahr 1995 entstandene Personalmenge, stetig zurückgefahren werden. Eine größere Fluktuation war gewünscht. Notwendige Nachbesetzungen erfolgten in der Regel aus dem Kreis der Auszubildenden, jedoch haben viele junge Mitarbeiter die Sparkasse nach kurzer Zeit verlassen. Das Rekruting der notwendigen Auszubildenden konnte aufgrund der konstant hohen Bewerberzahlen unproblematisch umgesetzt werden. Bis vor wenigen Jahren hat die Unternehmensführung kaum Überlegungen zu einem möglichen Fachkräftemangel in der Zukunft angestellt.
In den letzten 3-5 Jahren haben sich jedoch entscheidende Rahmenbedingungen, die für den bisherigen Erfolg wichtig waren, maßgeblich verschlechtert. Dies betrifft u. a. folgende Faktoren:
Im Jahr 2011 wurde sodann im Zusammenhang mit einem Vorstandswechsel ein Strategiewechsel eingeleitet. Dieser Strategiewechsel leitete einen umfassenden Perspektivenwechsel oder wenn man so will den erforderlichen Paradigmenwechsel3 ein. Kernelemente dieses Paradigmenwechsels sind u. a. eine ausgeprägtere Kundenorientierung, eine wertschätzende Unternehmens- und Führungskultur sowie die personelle Stärkung des Vertriebs sowie des gesamten Unternehmens. Während sich die Sparkasse bis 2011 eher an den allgemein üblichen Trends und Initiativen der Sparkassenorganisation orientierte, wurde ab dem Jahr 2012 mit dem Slogan «In der Region – Für die Region»4 ein Motto ins Leben gerufen, das ab sofort als ganzheitlicher Ansatz das Wirken der Sparkasse und seiner Mitarbeiter bestimmen sollte. Kurz gesagt wurde bei der Sparkasse von «Halten und Verwalten» auf «Wachstum und Entwicklung» umgeschaltet. Ein umfangreicher Wechsel in der Führungsetage und zahlreiche Maßnahmen im Bereich des Personals (u. a. Neugestaltung des Betriebsrestaurants, neue Büromöbel, bessere Förderung nebenberuflicher Studienabsichten der Mitarbeiter) soll die Unterstützung des Veränderungsprozesses sicherstellen. Bis zum Strategiewechsel war der Ruf der Sparkasse nach Bekundung von Mitarbeitern und Kunden eher schlecht. Die Unternehmenskultur war eher diktatorisch und ein stringentes Kostenmanagement wurde zum Tarifbruch missbraucht.
Alle Angaben zur Sparkasse basieren auf einem Datenstand zum 1.1.2014. Abweichende Zahlen und Daten sind gekennzeichnet.
In der Master Thesis wird auf eine genderspezifische Schreibweise verzichtet. Wenn die männliche Schreibform verwendet wird, so ist stets auch die weibliche Form gemeint.
1 vgl. (Jürgen Riecke, 2015), S. 2 ff.
2 (http://www.prognos.com, 2013), (6.5.2015)
3 (Bleicher, 2011), S. 19
4 Sparkasse Elbe-Elster 2012